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Sperre von Rambo Ticktum läuft ab: Formel 3 im Visier

Der britische Nachwuchspilot Dan Ticktum möchte nach seinem Jahr Zwangspause in den Formelsport zurückkehren und hat den Macau-Grand-Prix im Visier

(Motorsport-Total.com) - Im Vorjahr schien die Motorsport-Karriere von Daniel Ticktum dem Ende nahe. Mit einer unüberlegten Rambo-Aktion beim Rennen der britischen Formel-4-Serie in Silverstone sorgte der Nachwuchspilot selbst für ein Jahr Zwangspause. Seine Sperre, die vom britischen Motorsportverband MSA auf zwei Jahre ausgedehnt wurde (zunächst auf ein Jahr ausgelegt, das zweite Jahr auf Bewährung), gilt rückwirkend seit 27. September 2015. Somit wird es Ticktum in rund einem Monat wieder erlaubt sein, an Rennen teilzunehmen. Er hat bereits den Macau-Grand-Prix Ende November im Visier.

Titel-Bild zur News: Daniel Ticktum

Daniel Ticktum wird bald wieder auf den Rennstrecken dieser Welt mitfahren Zoom

In seiner Auszeit hat der Brite private Tests in Formel-3-Boliden absolviert. Er strebt einen Einsatz in Macau mit dem Double-R-Team an. Teamchef Anthony Hieatt ist begeistert von Ticktum, wie er gegenüber 'Autosport' erzählt: "Dan ist höllisch schnell und ich habe viel Respekt davor, wie er mit dem Formel-3-Auto fährt." Er sei ein Fahrer alter Schule, beschreibt ihn Hieatt.

Um sich für den prestigeträchtigen Macau-Grand-Prix zu qualifizieren, muss Ticktum zuvor in zwei Läufen der Formel 3 teilnehmen. Dies scheint in Snetterton am 8. und 9. Oktober geplant zu sein. Außerdem steht zuerst noch ein Eignungstest an.

Somit würde der 17-Jährige nach über einem Jahr Pause wieder an einem offiziellen Rennen teilnehmen. Zu der harten Bestrafung führte ein als "verstörend und gefährlich" eingestufter Vorfall beim Formel-4-Rennen in Silverstone. Dort raste Ticktum in der Safety-Car-Phase an zehn Gegnern vorbei, ignorierte zahlreiche gelbe Flaggen und Safety-Car-Schilder und räumte schlussendlich auch noch seinen Meisterschaftsgegner Ricky Collard von der Strecke.

Ticktum entschuldigte sich danach voller Reue bei allen Beteiligten und bezeichnete sich selbst als "Idiot". Er möchte aus jenem Wochenende eine wichtige Lektion lernen, hieß es in seinem Statement. Dies wird sich spätestens in Macau bald zeigen...