VW-Chef kritisiert Formel E hart: CO2-neutrale F1 viel interessanter

Überraschende Kritik an der Formel E vom Volkswagen-Chef: "Ein paar Runden in Innenstädten im Gaming-Modus" seien nicht spannend

(Motorsport-Total.com) - Diese Worte kommen überraschend: Ausgerechnet Volkswagen-Chef Herbert Diess, dessen Marke sich voll und ganz der Elektromobilität verschrieben hat, übt scharfe Kritik an der Formel E. An jener Rennserie also, in der der Volkswagen-Konzern seit Ende 2019 mit zwei Marken (Audi und Porsche) vertreten ist.

Titel-Bild zur News: Stoffel Vandoorne

Der Formel E in jetziger Form kann Volkswagen-Chef Diess nichts abgewinnen Zoom

"Eine Formel 1 mit synthetischen Kraftstoffen ist spannender, macht mehr Spaß, ist eine bessere Motorsport-Erfahrung und bringt mehr technischen Wettbewerb mit sich als eine Formel E, die ein paar Runden in Innenstädten im Gaming-Modus fährt", schreibt er bei 'LinkedIn'.

Dies ist Teil einer längeren Antwort auf ein Statement von Bill Gates, den er dabei ausdrücklich lobt. "Du verstehst die CO2-Logik im Automobilsektor voll und ganz. Du weißt, was wir tun müssen und solltest die Regierungen beraten, wie sie regulieren sollten und was sie fördern müssen", schreibt er.

Dabei bleibt er wieder ganz der Volkwagen-Linie treu: "Elektrische Fahrzeuge, wo es geht: Alle Personenkraftwagen, die meisten Lieferwagen, der Großteil des ÖPNVs und die Müllabfuhr." Langstrecken-Fahrzeuge wie LKWs sollten auf Biokraftstoffe der zweiten oder dritten Generation setzen.

Eine Absage erteilt er der Brennstoffzelle für den Automobilsektor, weil sie dreimal mehr Energie benötige als vergleichbare Batteriefahrzeuge. Synthetische Kraftstoffe seien dauerhaft zu teuer, würden aber beispielsweise für den Flugverkehr benötigt. Der Motorsport solle auf diesem Sektor eine Vorreiterrolle spielen.


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Er schließt ab mit scharfer Kritik am langsamen Kohleausstieg in Deutschland: "Sinn macht das alles nur, wenn wir möglichst bald CO2-neutrale Elektrizität herstellen können. Das ist möglich. Aber Deutschlands Ziel, erst 2038 aus der Kohleenergie auszusteigen, ist für einen reichen Technologieführer nicht ambitioniert genug."

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