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Stefano Coletti: Ziel ist Formel-E-Cockpit

GP2-Veteran und IndyCar-Pilot Stefano Coletti will in der kommenden Formel-E-Saison für Aguri an den Start gehen - Der Fahrstil unterscheidet sich wesentlich

(Motorsport-Total.com) - Stefano Coletti ist mit seinen 26 Jahren ein erfahrener Rennfahrer, der schon in vielen Klassen unterwegs war. Die Türe zur Formel 1 machte sich aber nie auf. 2010 bestritt der Monegasse eine Saison in der Formel Renault 3.5 und eroberte einige Podestplätze. Zwischen 2011 und 2014 war er für verschiedene Teams in der GP2 am Start und konnte sieben Rennsiege feiern. In diesem Jahr bestritt Coletti seine erste Saison in der IndyCar-Serie für KV-Racing. Platz acht in Indianapolis war sein bestes Ergebnis.

Titel-Bild zur News: Stefano Coletti

Stefano Coletti beim Donington-Test im Boliden von Aguri Zoom

Da die IndyCar-Saison schon Ende August zu Ende gegangen ist und es eine extrem lange Winterpause gibt, sieht sich Coletti nach Alternativen um. Die Formel E würde mit dem Winterkalender optimal in den Zeitplan passen. Beim letzten Vorbereitungstest in Donington testete Coletti für das Aguri-Team. Sein Ziel ist es, in der Elektrorennserie an den Start zu gehen. "Wir arbeiten daran. Ich möchte in der neuen Saison dabei sein und hoffe, dass es passieren wird", so Coletti bei 'fiaformulae.com'.

Viel Zeit bleibt nicht mehr, denn das erste Rennen der Saison 2015/16 findet am 17. Oktober in Peking statt. Aguri Suzuki hat seine beiden Fahrer noch nicht offiziell bestätigt. "Ich kenne das Team sehr gut. Sie sind in Monaco beheimatet und haben dort einen Simulator. Ich habe ihn für die GP2 benutzt. Von daher kenne ich die Leute seit drei oder vier Jahren", sagt Coletti. Er wäre die logische Wahl für den Rennstall.

Da Coletti über Erfahrungen in mehreren Monoposto-Serien verfügt, ist sein Vergleich mit dem Formel-E-Boliden interessant: "Es ist komplett anders als alles, das ich bisher gefahren bin. Die Autos sind schwerer und haben weniger Leistung. Man muss deshalb anders fahren. Man kann das Auto nicht so rotieren lassen wie ein GP2-Auto, das 620 PS hat. In der Formel E geht es um das Momentum, man muss den Speed in die Kurven mitnehmen. Der Fahrstil ist komplett anders und es braucht sicher Zeit, sich daran zu gewöhnen."