Scott Speed erhält keine Freigabe für Formel-E-Comeback

Renault-e.dams hätte Scott Speed für die Formel-E-Rennen in New York gerne als Ersatz für Sebastien Buemi verpflichtet, doch dazu kommt es nicht

(Motorsport-Total.com) - Die kurzzeitige Rückkehr von Scott Speed in die Formel E ist geplatzt. Renault-e.dams wollte den US-Amerikaner für die Rennen am 15. und 16. Juli in New York als Ersatzmann für Tabellenführer Sebastien Buemi verpflichten, der die Läufe im "Big Apple" aufgrund des am gleichen Wochenende stattfindenden WEC-Laufs auf dem Nürburgring voraussichtlich verpassen wird. Doch dieser Plan scheiterte am Veto von Andretti Autosport.

Titel-Bild zur News: Scott Speed

Scott Speed wird nicht für Renault-e.dams in der Formel E fahren Zoom

"Wir haben mit Scott gesprochen, aber Andretti gibt ihm keine Freigabe", sagt Teamchef Jean-Paul Driot zu 'Autosport'. Andretti ist in der Formel E Rivale von Renault-e.dams, ist aber auch Arbeitgeber von Speed, der für das Team in der US-amerikanischen Global-Rallycross-Meisterschaft mit einem Volkswagen Beetle antritt.

Den eigenen Fahrer für die Konkurrenz freizugeben, auch wenn es sich um eine andere Serie handelt, kam für die Mannschaft von Michael Andretti wohl nicht in Frage. Speed war in der ersten Saison der Formel E vier Rennen für Andretti gefahren und damals bei seinem Debüt direkt auf Platz zwei gelandet. "Er ist fast eine ganze Saison gefahren und ist Amerikaner. Das wäre ideal gewesen", trauert Driot dieser verpassten Möglichkeit hinterher.

Renault-e.dams hat unterdessen einen anderen Ersatzfahrer gefunden, bei dem es sich aber laut Aussage von Driot um einen Piloten ohne Formel-E-Erfahrung handelt. Den Namen des Fahrers will der Teamchef vorerst noch nicht bekanntgeben, da er immer noch hofft, dass Buemi von Toyota für das Rennen am Nürburgring freigestellt und er somit weiter um den Titel in der Formel E kämpfen kann.

"Das Le-Mans-Resultat wird für die Entscheidung von Toyota entscheidend ein. Wenn sie gewinnen, werden alle glücklich sein, denn das ist für sie das wichtigste Rennen", hofft Driot auf ein Einlenken des japanischen Herstellers. Denn das 6-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring könnten Buemis Teamkollegen Kazuki Nakajima und Anthony Davidson auch ohne die Unterstützung des Schweizers bestreiten, meint Driot.