Nick Heidfeld: Nächster Rückschlag in Miami

Nick Heidfeld bleibt das Pech in der Formel E treu: Nachdem er im Qualifying ausgeschlossen wurde, kann er im Rennen von Miami nichts mehr ausrichten

(Motorsport-Total.com) - Die Bilanz liest sich recht bescheiden: zwei Nuller, ein Ausschluss und die Plätze acht und zehn. Für Nick Heidfeld läuft die Formel-E-Saison weiterhin nicht wie gewünscht. Auch aus Miami muss der Deutsche mit dem Gefühl abreisen, dass viel mehr möglich gewesen wäre als nur der zwölfte Platz.

Titel-Bild zur News: Nick Heidfeld

Für Nick Heidfeld gab es auch in Miami nichts zu gewinnen Zoom

Doch das Glück war dem ehemaligen Formel-1-Piloten wieder einmal nicht hold. Im (einzigen) Training leistete er sich einen Dreher, im Qualifying fuhr er dann auf den zehnten Rang, den er allerdings nicht behalten durfte. Weil er zu viel Energie verbraucht haben soll, wurde der Venturi-Pilot auf den letzten Startplatz verbannt, durfte allerdings von Rang 19 starten, weil Karun Chandhok (Mahindra) das gleiche Missgeschick passierte.

Im Rennen ging dann von ganz hinten gar nichts. Weil es beim ePrix in den Straßen Miamis kaum Ausfälle und Überholmöglichkeiten gab, konnte sich Heidfeld nicht mehr in die Punkteränge vorarbeiten. Dabei hatte er sich eine Taktik zurechtgelegt: Zu Beginn des Rennens ließ er es gemächlicher angehen, um Energie zu sparen und so einen späteren Boxenstopp einlegen zu können. Da das zweite Auto dann weniger Runden fahren muss, kann mehr Energie pro Runde verbraucht werden.

In der Theorie klang der Plan gut, doch während beispielsweise Scott Speed (Andretti) in der zweiten Rennhälfte sensationell aufdrehte und noch am Sieg schnuppern durfte, war die Aufholjagd Heidfelds schnell beendet. Nach der Serie der Boxenstopps lag der Deutsche auf Rang 16, bis zum Ende des Rennens machte er nur vier Plätze gut - inklusive der Ausfälle von Bruno Senna und Jean-Eric Vergne.


Formel E in Miami: Rennen

Die Höhepunkte des Rennens der Formel E in Miami: Nicolas Prost ringt Daniel Abt im Energieduell nieder Weitere Formelsport-Videos

Mit Platz zwölf bleibt Heidfeld nun bei mageren fünf Punkten (Gesamtrang 19) stehen - obwohl es schon in Peking 25 hätten sein können. Sein Venturi-Team ist mit gerade einmal acht Pünktchen Letzter der Teamwertung, obwohl in jedem Qualifying ein Bolide unter den Top 10 zu finden war. Zwar sprach Heidfeld zuletzt immer noch von der Meisterschaft, doch mit jedem verpatzten Wochenende rückt diese weiter weg.

Denn die Liste der Pannen beim Deutschen ist lang: In Peking wurde er in der letzten Kurve beim Angriff auf den führenden Nicolas Prost spektakulär aus dem Rennen gerissen, in Putrajaya wurde er erst in die Wand gedrückt und später noch aus der Wertung ausgeschlossen. Zuletzt in Punta del Este und Buenos Aires bekam er in Führung liegend Durchfahrtsstrafen aufgebrummt, die ihn weit zurück warfen. Der Qualifying-Ausschluss von Miami ist nun der vorläufige Höhepunkt einer völlig verkorksten ersten Saisonhälfte.