• 17.01.2018 10:39

  • von Roman Wittemeier

Formel-E-Kalender 2017/18: Norisring hat kaum Chancen

Zweites Rennen in Berlin? Gar kein Ersatz für Montreal? Ausweichen nach Toronto oder Singapur? Die Formel E sucht nach dem perfekten Szenario

(Motorsport-Total.com) - Nach der Absage des ursprünglich geplanten Saisonfinales der Formel E 2017/18 in Montreal suchen die Verantwortlichen nach Lösungen. Ziel ist es, mindestens ein Rennen als Ersatz für die geplatzte Doppelveranstaltung in den Kalender aufzunehmen, wenngleich auch ein Formel-E-Jahr mit nur zwölf Rennen möglich ist. Viele denkbare Szenarien werden derzeit diskutiert, einige sind allerdings nur wenig aussichtsreich - so zum Beispiel ein ePrix auf dem Norisring in Nürnberg.

Titel-Bild zur News: Tom Dillmann

2017 absolvierte die Formel E in Berlin-Tempelhof gleich zwei Rennen Zoom

Ein solches Rennen wäre vergleichsweise einfach zu organisieren. Der Motorsport Club Nürnberg (MCN) hatte für die traditionsreiche DTM-Veranstaltung zunächst zwei Termine ins Auge gefasst und entsprechend angemeldet. Auf Grundlage des DTM-Kalenders 2018 wäre nun ein Termin am 30. Juni frei. Der Stadtkurs würde somit an zwei aufeinander folgenden Wochenenden Rennen erleben. Allerdings fand diese Idee kaum Zustimmung.

Wie 'Motorsport-Total.com' aus Formel-E-Kreisen erfahren hat, erzeugte der Vorschlag Norisring bei einem Meeting der Teamchefs in Marrakesch kaum Jubel. Im Gegenteil: Die Stadt Nürnberg sei zu klein und unscheinbar, außerdem wolle man sich nicht als "kleines Anhängsel" der DTM präsentieren, so die Aussage einiger Verantwortlicher. Im Rahmen der Debatten der Teamchefs wurde klar, dass zwei andere Szenarien deutlich favorisiert werden.

Aus Gründen der Logistik und der Kosten wäre ein Ausweichen in die kanadische Stadt Toronto für viele Teams wünschenswert. Ob sich eine solche Veranstaltung allerdings realisieren lässt, ist unklar. Anders ist die Gemengelage beim zweiten Kandidaten als Montreal-Ersatz. Aus Singapur wird größtes Interesse an der Durchführung eines ePrix bekundet, auch die Hersteller in der Formel E wollen einen zweiten Schauplatz in Asien. Der Haken: Die Fracht und die Reisen von New York nach Singapur würden extrem teuer.


Fotos: Formel-E-Rookietest in Marrakesch


Als realistischer werden zwei weitere Möglichkeiten betrachtet: Ein zweites Rennen in Berlin oder Rom. Für die deutsche Hauptstadt spricht, dass man bereits im vergangenen Jahr eine Doppelveranstaltung auf dem Gelände des ehemaligen Flughafens Tempelhof durchgeführt hat. In Rom gastiert die Formel E in diesem Jahr erstmals. Das Interesse seitens Fans und Medien in Italien ist riesengroß, sodass denkbar erscheint, gleich einen "Double Header" in Rom zu veranstalten.

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