Duell zweier Formel-E-Teams geht vor FIA Berufungsgericht

(Motorsport-Total.com) - Die Gesamtwertung der Formel E bleibt nach dem Saisonfinale in London provisorisch. Dragon legt gegen zwei Strafen, die gegen Konkurrent DS Virgin ausgesprochen wurden, Protest ein, denn Dragon sieht noch eine Chance auf den dritten Platz in der Teammeisterschaft. DS Virgin beendete die Saison im Battersea Park einen Punkt vor Dragon. Jean-Eric Vergne belegte im Rennen trotz zweier Strafen den achten Platz.

© FIA Formula E

Die Strafen gegen Jean-Eric Vergne gehen vors FIA Berufungsgericht Zoom

Gegen Vergne wurde eine Zeitstrafe von 50 Sekunden ausgesprochen, weil er im Rennen zu viel Energie verbraucht hatte. Dadurch fiel der Franzose auf den siebten Platz zurück. Außerdem wurde noch eine weitere Sekunde auf seine Rennzeit addiert, denn nach dem Autowechsel beim Boxenstopp gab es ein "unsafe release". Durch die Strafsekunde wurde Vergne hinter Nick Heidfeld auf Platz acht gereiht. Beim Boxenstopp hatte Vergne den Deutschen überholt.

Schon im Anschluss an das Rennen bekräftigte Dragon, dass man Einspruch gegen diese beiden Strafen einlegen wird. Das wurde nun getan. Der Fall geht nun vor das Berufungsgericht der FIA. Ein Datum für die Anhörung wurde noch nicht genannt. Man kann aber davon ausgehen, dass es noch einige Wochen dauern wird. Bevor das Berufungsgericht keine Entscheidung getroffen hat, bleibt der Meisterschaftsstand zwar offiziell, er kann sich aber noch ändern.

Die Strafe für den Verbrauch von zu viel Energie entspricht der Norm, doch "unsafe release" wird in der Regel mit einer Durchfahrtsstrafe geahndet, oder es wird nach Rennende mehr Zeit als eine Sekunde aufgerechnet. Nicolas Prost erhielt für das gleiche Vergehen beim ePrix in Mexiko City eine Durchfahrtsstrafe. In Peking waren es bei Daniel Abt zehn Sekunden. Dieses Strafmaß würde Vergne auf Platz zehn zurückfallen lassen. Damit wäre Dragon Dritter der Teamwertung.