DS-Penske in Monaco mit starker Antwort: Vergne überzeugt im Regen

Im regnerischen Sonntagsrennen der Formel E in Monaco zeigt DS-Penske-Pilot Jean-Eric Vergne eine starke Leistung - WM-Punkte auch für Maximilian Günther

(Motorsport-Total.com) - Nach einem enttäuschenden ersten Rennen am Samstag hat sich Jean-Eric Vergne im zweiten Lauf des Formel-E-Wochenendes in Monaco eindrucksvoll zurückgemeldet. Der DS-Penske-Pilot zeigte bei schwierigen Bedingungen eine der stärksten Leistungen des Tages und unterstrich die Fortschritte seines Teams.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Jean-Eric Vergne (DS-Penske) Zoom

In der Nacht von Samstag auf Sonntag hatten die Ingenieure von DS Performance, unterstützt durch Stellantis Motorsport, das Set-up der DS E-TENSE FE25 grundlegend überarbeitet. "In der Formel E gibt es keine Wunderlösungen", erklärt Jean-Marc Finot, Direktor von Stellantis Motorsport.

"Wir haben gezielt Bereiche verbessert: Bremsen, Hinterachs-Set-up und Fahrwerksgeometrie. Unterstützt wurde das durch historische Daten und KI-Analysen. Das Ergebnis war ein konkurrenzfähiges Gesamtpaket."

Nach starker Trocken-Performance im Training wurden die Fahrer vom Wetter überrascht. Im nassen Qualifying schafften es sowohl Vergne als auch sein Teamkollege Maximilian Günther bis ins Halbfinale der Duellphase, wo beide allerdings bei der Ausfahrt aus dem Tunnel ins Rutschen kamen und die Schikane abkürzen mussten. Die Folge: Die Rundenzeiten wurden gestrichen, und das DS-Duo startete aus der zweiten Reihe.

Vergne setzt sich an die Spitze - bis das Safety-Car kommt

Beim Start um 15:04 Uhr, wieder bei nassen Bedingungen, erwischten beide DS-Piloten einen guten Start. Vergne übernahm früh die Führung und baute seinen Vorsprung stetig aus. Zwischenzeitlich lag er über vier Sekunden vor dem Rest des Feldes - trotz bereits aktiviertem Attack-Mode.

Maximilian Günther

Maximilian Günther (DS-Penske) Zoom

Doch in der Formel E ist ein Rennen nie entschieden: Ein Zwischenfall auf der Strecke führte zu einer Safety-Car-Phase und machte Vergnes Vorsprung zunichte. Oliver Rowland, der beide Attack-Modes aufgespart hatte und seine Energie effizient einsetzte, nutzte den Re-Start, um sich zurück ins Spitzenfeld zu kämpfen.

Nach einem intensiven Duell - unterstützt durch den temporären Allradantrieb des Gen3 EVO - übernahm Rowland schließlich die Führung. Die Entscheidung fiel erst in den letzten Runden nach mehreren Positionswechseln.

Platz sechs für Vergne - Punkte für Günther

In einer strategisch geprägte Schlussphase mit zahlreichen Attack-Mode-Aktivierungen und unterschiedlichen Energieansätzen landete Vergne nach langem Kampf auf dem sechsten Platz. Auch wenn es nicht für das Podium reichte, zeigte der Franzose eine kämpferische Leistung. Maximilian Günther komplettierte ein solides Teamergebnis mit Rang acht.

Zur Saisonhalbzeit präsentiert sich DS-Penske deutlich verbessert. Die gewonnenen Erkenntnisse aus Monaco könnten beim nächsten Rennen in Tokio am 17. und 18. Mai entscheidend sein. Auf dem neuen Stadtkurs in Japan, mit Zeitverschiebung und neuen Herausforderungen, will das erfolgreichste Team der Formel-E-Geschichte den positiven Trend fortsetzen.

Neueste Kommentare