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Von Motorsport-Genen und Rennfahrer-Vätern
Die Formula BMW Europe gastiert am Wochenende in Silverstone - Im Feld sind auch die Sprösslinge früherer Formel-1-Piloten
(Motorsport-Total.com) - Die Formula BMW Europe ist eine attraktive Rennserie. Und das nicht nur für Fahrer, sondern auch für Väter. Am kommenden Wochenende (4.-6. Juli) starten im britischen Silverstone zahlreiche Nachwuchspiloten von ehemals sehr aktiven Motorsport-Papas. Die Ex-Formel- 1-Piloten Patrick Tambay und Erik Comas entschieden sich, ihre Sprösslinge Adrien und Anthony in die Formula BMW Europe zu stecken.

© xpb.cc
Adrien Tambay wird zu den meisten Rennen von seinem Vater begleitet
"Allerdings hat man es mit solchen Vätern nicht immer leicht", verrät der 17 Jahre alte Adrien Tambay. "Sie verstehen zwar etwas von der Materie, doch sie sitzen eben nicht mehr im Rennwagen." Tambay schätzt seinen Vater, der 114 Formel-1-Rennen unter anderem für Ferrari absolvierte, aber er möchte als eigenständige Person wahrgenommen werden. Mit zwei Siegen nach vier Rennen und Platz zwei von 30 Fahrern in der Gesamtwertung gelingt ihm das ganz gut. Rückblicke in die Vergangenheit lässt Adrien Tambay dennoch zu, schließlich absolvierte sein Vater 1977 sein allererstes Formel-1-Rennen in Silverstone: "Das sehe ich als gutes Omen. Ich will in Silverstone unbedingt aufs Treppchen fahren." Patrick Tambay koordiniert seinen Job als französischer Fernsehkommentator so, dass er den Filius zu allen Rennen begleiten kann.#w1#
Erik Comas wollte zunächst nicht, dass sein Sohn Auto-Rennen fährt. "Ich bin in diesem Jahr wohl der einzige Formel BMW Pilot, der nicht aus dem Kartsport kommt. Meine ersten Erfahrungen sammelte ich bei Motorradrennen", erklärt der 17 Jahre alte Anthony. Papa Erik lässt den Junior zwar Kenntnisse im Formel-Sport erwerben, aber den größten Wert legt er auf die schulische Ausbildung. "Ich gehe in der Schweiz auf ein Internat, um ehrlich zu sein, ist es eher wie ein Gefängnis", sagt Anthony Comas mit einem Lachen. Natürlich weiß auch er, dass sein Vater es gut mit ihm meint, wenn er auf seine Ausbildung achtet und ihm Tipps für die Fahrzeugabstimmung gibt. "Aber anstrengend ist es trotzdem", seufzt Comas. Die Begeisterung für Motorsport scheint also erblich.
Wenn nicht genetisch, dann zumindest emotional. Auch der spanische Pilot Daniel Juncadella kommt aus einer Motorsportfamilie. Zwei seiner Onkel fuhren Formel 1, sein Vater war spanischer Formel-3-Meister. Die Rennwurzeln des britischen Piloten Thomas Hillsdon liegen in Australien: Sein Vater saß bei zahlreichen Rallyes hinterm Steuer. Auch der Ecuadorianer Juan Cevallos hat mehrere Rallye-Piloten in der Verwandtschaft. Der Motorsport-Enthusiasmus übertrug sich auch innerhalb der Familie von William Buller. Papa Alfred Buller gehört der Rockingham Motor Speedway in Großbritannien.
Der Zeitplan der Formula BMW Europe in Silverstone besteht aus Freiem Training (Freitag 8:45 bis 9:15 Uhr), Qualifying (Freitag 12:50-13:10) und zwei Rennen (Lauf 5 am Samstag 16:30-17 Uhr und Lauf 6 am Sonntag 8:20-8:50 Uhr).
Punktestand nach vier von 16 Läufen (Top 10):
01. Esteban Gutierrez (Josef Kaufmann) - 104 Punkte
02. Adrien Tambay (Eifelland) - 92
03. Daniel Juncadella (Eurointernational) - 84
04. Marco Wittmann (Josef Kaufmann) - 78
05. Carlos Huertas (Double R) - 50
06. David Mengesdorf (Mücke) - 44
07. Mihai Marinescu (FMSI) - 36
08. Kevin Breysse (DAMS) - 35
09. Pedro Bianchini (FMSI) - 35
10. Doru Sechelariu (Fortec) - 27

