Formel BMW: Das Motorsport-Klassenzimmer

(Motorsport-Total.com) - Jeder Motorsportler weiß: Zum Rennfahren gehört weit mehr, als nur Gas geben zu können. Das Leben eines modernen Piloten ist ein Fulltimejob. Körperliche Fitness ist ebenso eine Voraussetzung, um ganz an die Spitze zu kommen, wie das Einhalten des richtigen Ernährungsplans. Kenntnisse über das Setup des Fahrzeugs sind genauso unerlässlich wie das Wissen um die richtige Taktik in Qualifying und Rennen. Auch das professionelle Verhalten gegenüber der Presse spielt eine immer wichtigere Rolle, um als Fahrer medienwirksam für Hersteller und Sponsoren zu sein.

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Schulbank drücken für Rennfahrer: Vortrag für die Formel BMW Junioren

All dies unter einen Hut zu bringen, ist für Nachwuchspiloten, die vor ihren ersten Schritten im Formelsport stehen, keine leichte Aufgabe. Deshalb hat BMW das Ausbildungs- und Coachingprogramm entwickelt. Es gibt den Nachwuchsfahrern das nötige Rüstzeug, um nicht nur auf der Strecke zu überzeugen.#w1#

"Eine fundierte Förderung und konsequente Schulung schaffen die Grundlagen dafür, dass die Nachwuchspiloten die stetig steigenden Ansprüche erfüllen", sagt BMW Motorsport Direktor Mario Theissen. "Das BMW Ausbildungs- und Coachingprogramm bietet ihnen die bestmögliche Basis für ihre Auftritte auf der Strecke, für die Arbeit mit dem Fahrzeug, aber auch für den Umgang mit den Medien und Sponsoren."

Die Bedeutung des BMW Ausbildungs- und Coachingprogramms ist größer denn je: Noch nie waren die Piloten bei ihrem Debüt in der Formel 1 jünger, noch nie war der Umgang mit Sponsoren für den Fortgang der Karriere so wichtig wie heute. Auch der perfekte Umgang mit komplexer Datenanalyse ist mittlerweile Pflicht für alle Piloten. Auf all das werden die jungen Talente in der Formel BMW vorbereitet.

Unterricht von den Besten

Seit jeher ist Nachwuchsförderung für BMW eine wichtige Säule des Motorsportprogramms. Ein Ausdruck dieser Bedeutung sind die erfahrenen Instruktoren, die sich im Rahmen des BMW Ausbildungs- und Coachingprogramms um den Rennfahrernachwuchs kümmern. Jörg Müller, als Stammpilot des BMW Team Germany in der WTCC erfolgreich, engagiert sich bereits seit Jahren für die Ausbildung der jungen Formel BMW Talente. Auch der dreimalige Tourenwagen-Weltmeister Andy Priaulx steht den Youngstern im Saisonverlauf mit Rat und Tat zur Seite.

Ohnehin können sich die Nachwuchsfahrer in der Formel BMW auf eine intensive und individuelle Betreuung verlassen. Das gilt vor allem an den Rennwochenenden: Vor jedem Training, Qualifying und Rennen gibt es ein Aufwärmprogramm. Der Instruktor hilft den Talenten vorab bei der Streckenanalyse und gibt streckenspezifische Tipps - unter anderem zu Bremspunkten und Ideallinie. In Debriefings nach jeder Session gibt er individuelle Anregungen zur Verbesserung der Rundenzeiten. Ob Fahrverhalten während des Rennwochenendes, Taktik oder Abstimmungsarbeit - mit jeder Rennanalyse gewinnen die Teenager wertvolle Erfahrungen, die ihnen in ihrer späteren Karriere nützlich sein werden.

Besuche beim BMW Sauber F1 Team

Formel BMW und Formel 1 wachsen immer enger zusammen - nicht nur, wenn es um die Gestaltung des Rennkalenders geht. Auch bei der Ausbildung der Nachwuchsfahrer spielt das BMW Sauber F1 Team eine wichtige Rolle.

Jeder Teilnehmer des Förderprogramms blickt mindestens einmal im Jahr hinter die Kulissen des Teams aus München und Hinwil. Dabei geben unter anderem Mitarbeiter aus der Abteilung Sponsoring sowie Ingenieure ihr Wissen an die Youngster weiter. Der Besuch eines Testtags des BMW Sauber F1 Teams steht ebenso auf dem Lehrplan wie die Besichtigung des Werks in Hinwil.

Im Fokus: die BMW Junioren

Wie attraktiv die Formel BMW Europa für Nachwuchsrennfahrer ist, zeigte sich schon lange bevor die Serie ihr erstes Rennen 2008 absolvierte. Im Dezember fanden sich 20 Kandidaten aus zehn Nationen am Circuit de la Comunitat im spanischen Valencia ein. Sie alle bewarben sich im Rahmen eines Sichtungslehrgangs im Formel BMW Racing Center für das BMW Förderprogramm.

Vier Plätze waren für die Förderkandidaten zu vergeben. Die Gewinner nehmen als Formel BMW Junioren ohne zusätzliche Kosten am BMW Ausbildungs- und Coachingprogramm teil. Darüber hinaus unterstützt BMW die Junioren in der Saison mit einem finanziellen Zuschuss von je 75.000 Euro.

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Ein Formel-1-Cockpit ist für die jungen Rennfahrer etwas Besonderes Zoom

Um die begehrte Förderung zu erhalten, kam es für die Instruktoren während des Sichtungslehrgangs auf der spanischen Strecke nicht nur auf das fahrerische Können der Kandidaten an. Zunächst galt es, theoretisches und praktisches Motorsportwissen unter Beweis zu stellen: Fahrphysik, richtiges Verhalten auf der Rennstrecke oder der Umgang mit dem sequenziellen Getriebe des FB02 waren gefragt. Im Anschluss hatten die Nachwuchspiloten das gesammelte Wissen auf der Strecke schließlich in die Tat um zusetzen.

Vier Piloten konnten die Instruktoren vor Ort besonders überzeugen: Michael Christensen aus Dänemark, David Mengesdorf aus Deutschland, Oliver Millroy aus Großbritannien und Ramon Pineiro aus Spanien. Sie starten als Formel BMW Junioren in die erste Saison der Formel BMW Europa. Auch der amtierende Rookie-Cup-Gewinner der vergangenen Formel BMW Deutschland, Adrien Tambay, darf sich über die Förderung im Rahmen des BMW Ausbildungs- und Coachingprogramms freuen.

Talentförderung mit Tradition

Die fünf Formel BMW Junioren der Formel BMW Europa haben 2008 die Chance, in die Fußstapfen erfolgreicher Vorgänger zu treten. Schließlich hat die Förderung von Nachwuchspiloten bei BMW eine große Tradition: In den späten 1970er-Jahren machte das BMW Juniorteam von sich reden. Junge Talente wie Eddie Cheever, Marc Surer, Manfred Winkelhock und Bruno Giacomelli feierten nicht nur in der Formel 2, sondern auch im Tourenwagensport Erfolge.

Wenig später gab die Procar-Serie ihr Debüt. Hier traten zwischen 1979 und 1980 junge Piloten im legendären BMW M1 im Vorprogramm der Formel-1-Grands-Prix gegen die fünf schnellsten Formel-1-Fahrer aus den Trainingsläufen an. Auch sie saßen in identisch motorisierten BMW M1.