Makelloser Sieg für Mäki in Mugello

Mika Mäki feierte im zweiten Euroserie-Rennen in Mugello seinen zweiten Saisonsieg vor Clairay und Mortara - Nico Hülkenberg Fünfter

(Motorsport-Total.com) - Mika Mäki etabliert sich immer mehr als ernsthafter Anwärter auf den Titel in der Formel-3-Euroserie - und zwar keineswegs nur bei den Rookies, sondern auch in der Gesamtwertung! Der Finne aus dem Mücke-Team lieferte heute im zweiten Lauf dieses Wochenendes eine makellose Vorstellung ab und feierte seinen zweiten Saisonsieg nach dem Auftaktrennen in Hockenheim.

Titel-Bild zur News: Mika Mäki

Der Finne Mika Mäki deklassierte in Mugello den Rest des Formel-3-Feldes

Den Grundstein für diesen Triumph legte Mäki bereits am Start, als er vom dritten Platz aus wie ein glühend heißes Edelstahlmesser durch schon vorgewärmte Butter an Dani Clos (Prema) und Yann Clairay (SG) hindurchglitt und sofort in Führung ging. Von da an ließ der 20-Jährige nichts mehr anbrennen: Nach sieben Runden hatte er 3,5 Sekunden Vorsprung, nach 14 4,7 und bei der Zieldurchfahrt nach 21 Umläufen lag er 6,705 Sekunden vor Clairay.#w1#

One-Man-Show durch Mäki

In der One-Man-Show auf der italienischen Naturrennstrecke ging der Rest des nicht allzu unterhaltsamen Rennens fast ein wenig unter. Auf den weiteren Punktepositionen lagen zunächst hinter Mäki Clairay, Edoardo Mortara (Signature), Jules Bianchi, Samstagssieger Nico Hülkenberg (beide ART) und Koudai Tsukakoshi (Manor). Letzterer verlor den einen Zähler jedoch in der zehnten Runde an seinen Teamkollegen Niall Breen, der sich in einer Rechtskurve außen ein Herz fasste.

Polesetter Clos spielte heute überhaupt keine Rolle, kam schon aus der ersten Runde nur noch als Siebenter zurück und hatte als Neunter mit der Punktevergabe nichts zu tun. Hülkenberg erwischte im Gegensatz dazu einen Superstart und schob sich aus Reihe vier bis auf Platz fünf nach vorne, aber hinter seinem Teamkollegen Bianchi ließ sich der Williams-Formel-1-Testfahrer auf keine Spielchen ein, sodass er lieber die zwei Punkte sicher mit nach Hause nahm.

Van der Zande mit Elektronikproblem

Pech hatte Hockenheim-Sieger Renger van der Zande (Prema), der noch vor der Aufwärmrunde wegen eines Elektronikproblems an die Box geschoben werde musste und von dort aus dem Feld hinterherhechelte. Der Niederländer startete noch eine kleine Aufholjagd, aber mehr als Rang 20 war nicht mehr drin. Der Tscheche Erik Janis (Mücke) blieb dann am Start stehen, musste mit der 16. Position Vorlieb nehmen. Sein Stallgefährte Christian Vietoris wurde 19.

Ein wenig von der Rolle wirkte wie schon gestern das Volkswagen-Werksteam RC um den Deutschen Jens Klingmann (24.), das keinen einzigen Fahrer in die Top 20 brachte. Die VW-Kohlen holte stattdessen wie schon in Hockenheim Mortara mit einem Podestplatz aus dem Feuer. Nicht gewertet wurden heute nur zwei von 29 gestarteten Piloten: Charly Kimball (Prema/Unfall) und Jean-Karl Vernay (Signature/Ausritt).