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Abt: "Der Aufwärtstrend ist wichtig"
Nachwuchspilot Daniel Abt nimmt in der Formel-3-Euroserie konstant mehr Schwung auf: Große Chance beim "Heimspiel" des Bayern in Nürnberg?
(Motorsport-Total.com) - 2009 Meister im ADAC-Formel-Masters, 2010 Vizechampion im Formel-3-Cup, 2011 erste Erfolge in der Formel-3-Euroserie - So sieht der Karrierefahrplan von Daniel Abt aus. Der junge Nachwuchspilot aus Kempten gilt als eines der größten Talente in Deutschland. Spätestens seit seinen Macau-Auftritten 2010 sind die Erwartungen hoch. Diese konnte der Sohn von Abt-Audi-Teamchef Hans-Jürgen Abt zum Start ins Formel-3-Jahr nicht immer erfüllen.

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Daniel Abt will sich möglichst schnell in der Formel-3-Euroserie durchsetzen
Frage: "Daniel, war der Umstieg in die Formel-3-Euroserie schwieriger als erwartet?"
Abt: "Ja, sicherlich. Nach dem Macau-Wochenende im vergangenen Jahr waren die Erwartungen recht hoch. Durch die neue Reifenmischung in der Formel-3-Euroserie in diesem Jahr war es bislang relativ schwierig. Gerade zu Beginn der Saison waren wir nicht sonderlich gut aufgestellt."
Frage: "Hast du dich nun besser eingelebt?"
Abt: "Es wird alles besser. Bezüglich des Autos sind wir besser aufgestellt, auch ich selbst werde immer besser. Ich kann mich besser auf den Reifen einstellen. Das Positive ist, dass diese Aufwärtstendenz vorhanden ist."
Frage: "Wo lag das Problem mit den Reifen?"
Abt: "Wir hatten zu Anfang einen dermaßen hohen Reifenverschleiß im Rennen, sodass ich zu Beginn zwar schnell sein konnte, aber am Ende des Rennens gnadenlos unterlegen war. Es hat recht lange gedauert, bis wir nun auf einem einigermaßen guten Level angekommen sind."
Frage: "Am ersten Tag am Norisring regnet es dann auch noch..."
Abt: "Ja, das macht es wirklich nicht einfacher. Ich konnte im Trockenen mal gerade 20 Runden fahren. Aber trotzdem: Ich war Sechster, und weil vor mir jemand frische Reifen aufgezogen hatte, bin ich eigentlich sogar auf Platz fünf. Der Abstand zu den Top 3 war nicht sonderlich groß. Ich denke, dass etwas drin ist, denn die Streckencharakteristik sollte mir liegen."
Frage: "Der Norisring sieht auf den ersten Blick recht einfach aus. Was macht es so schwierig?"
Abt: "Der Norisring hat halt doch ein paar Kurven, in denen man schnell sein muss. Es sind nur vier Ecken, dadurch sind die Abstände geringer. Es kommt auf die Kleinigkeiten an. Man muss passend spät auf der Bremse sein, vor den langen Geraden wieder schnell auf dem Gas. Das Feld ist eng beisammen, es zählen dann am Ende die Hundertstel."

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In Spielberg ging es endlich erstmals auf das Podium der Formel-3-Euroserie Zoom
Frage: "Du hast hier ein Heimspiel. Was ist größer: Druck oder Vorfreude?"
Abt: "Ich empfinde es nicht als extremes Heimspiel. Klar, ich komme aus Bayern und dies hier ist in Bayern. Aber ich wohne 250 Kilometer weit entfernt. So gesehen gibt es keinen Grund, sich jetzt zusätzlichen Druck zu machen."
Frage: "Welche Erwartungen hast du für das anstehende Wochenende?"
Abt: "Am liebsten würde ich wieder auf das Podium fahren - nicht am Samstagabend, sondern im Hauptrennen. Wenn es trocken ist, das Qualifying gut passt, dann ist es vielleicht möglich."
Frage: "Wo möchtest du am Ende der Saison stehen?"
Abt: "Top 5 in der Meisterschaft - das wäre ein versöhnliches Ergebnis. Der Abstand zu den besten Drei ist schon zu groß. Wichtig ist ein Aufwärtstrend, sodass ich am Ende regelmäßig unter die Top 3 fahren kann und vielleicht ein Sieg dabei herausspringt. Das wäre wichtig."
Frage: "Also ist 2011 ein Lehrjahr?"
Abt: "So habe ich mir das nicht gewünscht, aber im Moment ist es eines..."

