Zweiter Sieg: Perfektes Wochenende für Dillmann

(Motorsport-Total.com) - Auch der vierte Lauf des Formel-3-Cups auf dem Sachsenring stand ganz im Zeichen des Franzosen Tom Dillmann (Dallara-Volkswagen). Vom Start weg ging der 21-Jährige in Führung und setzte sich sofort vom Rest des Feldes ab. Nach 25 Runden sicherte er sich nach gestern den zweiten Saisonsieg und die Führung in der Meisterschaft.

Der zweitplatzierte Deutsche Daniel Abt (Dallara-Volkswagen) hatte keine Chance, an Dillmann heranzukommen, sondern musste immer ein Auge in den Rückspiegel werfen. Dort tauchte immer wieder der Däne Kevin Magnussen (Dallara-Volkswagen) auf. Der 17-Jährige kam aber nie nahe genug heran, um Abt ernsthaft anzugreifen und musste sich so mit dem dritten Rang zufriedengeben.#w1#

Die Vorentscheidung des Rennens fiel bereits am Start: Der Rennleiter ließ die Lichter der Startampel sehr schnell ausgehen und überraschte damit einige Piloten. Pole-Mann Stef Dusseldorp würgte seinen Motor ab und fiel auf den elften Rang zurück. Das gleiche passierte auch Felix Rosenqvist (beide Dallara-Volkswagen), der von Rang drei gestartet war und sich nach der ersten Runde auf dem fünften Platz wiederfand.

Doch bei der Aufholjagd wollte er zu viel und versenkte seinen Boliden im sächsischen Kies. "Ich bin an diesem Wochenende noch nie hinter einem anderen Konkurrenten hergefahren", erzählt der Schwede. "Plötzlich war der Abtrieb auf der Vorderachse weg und ich stand neben der Strecke." Somit konnte Dillmann unbehelligt die Führung vor Abt und Gary Hauser (Dallara-Mercedes) übernehmen. Hauser wurde jedoch eine Runde später von Magnussen überholt.

Dusseldorp versuchte nach seinem Missgeschick am Start natürlich, so schnell wie möglich wieder nach vorne zu kommen. Es folgte ein rundenlanger Kampf mit Luis Derani um den zehnten Rang. Doch anstatt den Brasilianer zu überholen, wurde der Niederländer von Markus Pommer einkassiert. Überhaupt konnte Dusseldorp nicht die Zeiten der Spitze fahren. In der 13. Runde steuerte er die Box an.

Dort sah man den Grund für seine Schwierigkeiten: Der rechte Hinterreifen hatte begonnen, sich aufzulösen. "Wir wissen nicht, woran es lag", so Teamchef Frits van Amersfoort. "Der Reifen ist wohl zu heiß geworden." Das Team tauschte den Pneu und schickte Dusseldorp wieder auf den Kurs. Der zeigte seine fahrerischen Fähigkeiten, indem er sich in den letzten Runden noch den Zusatzpunkt für die schnellste Rundenzeit sicherte.

Stimmen zum Rennen (Top 3):

Tom Dillmann: "Ich wusste, wenn ich als Erster in die erste Kurve biege, kann ich das Rennen gewinnen. Das ist mir zum Glück gelungen, zumal Stef seinen Motor abgewürgt hatte. Heute lief das Auto besser als gestern und somit konnte ich ohne Probleme den Sieg nach Hause fahren."

Daniel Abt: "Ich bin heute mit einem Nachteil ins Rennen gegangen. Ich hatte mir im Qualifying einen Reifensatz zerstört, sodass die Reifen heute schon einige Runden auf dem Buckel hatten. Aber mir ist ein guter Start gelungen und ich konnte Rang zwei übernehmen. Das ist wirklich ein tolles Ergebnis."

Kevin Magnussen: "Ich hatte einen guten Start und kam als Vierter aus der ersten Runde. Kurze Zeit später konnte ich Hauser überholen. Ich habe dann versucht, Abt einzuholen, aber der war zu weit weg. Wir waren das ganze Wochenende nicht schnell genug. Deswegen bin ich mit einem fünften und einem dritten Rang sehr zufrieden."

Das Rennergebnis in der Übersicht (Top 10):

01. Tom Dillmann (HS Technik) - 31:12.530 Minuten - 25 Runden
02. Daniel Abt (Van Amersfoort) + 11,145 Sekunden
03. Kevin Magnussen (Motopark Academy) + 12,295
04. Marco Sörensen (Brandl) + 14,903
05. Gary Hauser (Racing Experience) + 24,993
06. Jimmy Eriksson (Motopark Academy) + 27,270
07. Willi Steindl (Van Amersfoort) + 33,128
08. Markus Pommer (Brandl) + 39,682
09. Luis Derani (Motopark Academy) + 42,748
10. Alon Day (Performance) + 45,721

Schnellste Rennrunde:
Stef Dusseldorp (Van Amersfoort) in 1:14.201 Minuten in Runde 23

Gesamtwertung nach 4 von 18 Rennen (Top 10):

01. Tom Dillmann - 32 Punkte
02. Daniel Abt - 29
03. Kevin Magnussen - 28
04. Stef Dusseldorp - 23
05. Gary Hauser - 10
06. Jimmy Eriksson - 9
07. Marco Sörensen - 9
08. Felix Rosenqvist - 8
09. Markus Pommer - 8
10. Willi Steindl - 6