Überlegener Sieg für Frédéric Vervisch

(Motorsport-Total.com) - Bei strahlendem Sonnenschein in der Eifel setzte sich der Pilot des Teams JB Motorsport am Start gegen den Niederländer Carlo van Dam durch und kontrollierte von da an das 15-Runden-Rennen von der Spitze aus bis zum Fallen der Zielflagge.

Zweiter wurde Christian Vietoris, der sich in der Schlussphase noch heftiger Attacken seines Verfolgers Recardo Bruins Choi erwehren musste, den Südkoreaner aber in einem fairen Zweikampf hinter sich halten konnte. Bruins Choi hingegen verteidigte Platz drei gegen Nico Verdonck und schaffte so ebenfalls den Sprung auf das Siegerpodest.#w1#

Den Grundstein für seinen Sieg legte Frédéric Vervisch bereits am Start, denn trotz durchdrehender Räder auf der schmutzigen Seite der Start-Ziel-Gerade kam der belgische JB Motorsport-Pilot besser in Fahrt als Polesetter Carlo van Dam.

Der Niederländer versuchte zwar noch, sich durch einen extrem spät gewählten Bremspunkt beim Einbiegen in die Mercedes-Arena die Führung zurückzuholen, doch er konnte den Dallara-Opel nicht auf der Strecke halten und rutschte ins Kiesbett.

Das Pech des 21-jährigen Van Amersfoort-Piloten war das Glück der zahlreichen Zuschauer rund um den Grand Prix-Kurs, denn sie erlebten in der Folge eine packende Aufholjagd, die Van Dam noch bis auf Platz acht nach vorne brachte.

Vervisch hingegen zog dem Feld auf und davon, holte sich im zehnten Umlauf den begehrten Extra-Punkt für die schnellste Rennrunde und sah am Ende mit einem Vorsprung von 8,275 Sekunden die schwarz-weiß-karierte Flagge des Rennleiters.

Auch Christian Vietoris (Dallara F306 / OPC-Challenge) gelang aus der dritten Reihe ein Bombenstart, der den Gönnersdorfer bis an die zweite Position nach vorne brachte. Scheinbar problemlos gelang dem 18-jährigen Rookie der Umstieg vom Ligier-Chassis in den Dallara-Monoposto. Mit Rang zwei und damit seinem bisher besten Ergebnis im ATS Formel-3-Cup bedankte sich Vietoris bei seinem Team Josef Kaufmann Racing.

Den Sieg in der Trophy-Wertung holte sich am Nürburgring der Gesamt-Achte Michael Klein aus Dischingen vor Marcel Schuler (beide Dallara F304 / OPC-Challenge), der als Zwölfter die Ziellinie überquerte. Nur eine Position dahinter kam mit Marika Diana die einzige Dame im Starterfeld ins Ziel.

Damit konnte sich die junge Italienerin bereits zum dritten Mal in diesem Jahr über einen Podiumsplatz freuen. 19 Monoposti waren im 6. Rennen der Saison am Start, denn das Team rhino's Leipert hatte keine Chance, nach dem Überschlag von Norman Knop aus Willich dessen Dallara F306 / OPC-Challenge in der kurzen Pause zwischen den beiden Läufen wieder einsatzbereit zu machen.

Frédéric Vervisch: "Trotz Wheelspins hatte ich einen guten Start und konnte Van Dam überholen. Nach seinem Verbremser in der ersten Kurve konnte ich mich gleich absetzen und das Rennen kontrolliert zu Ende fahren."

Christian Vietoris: "Der Start war super und ich konnte bereits in der ersten Runde von Platz fünf auf zwei nach vorne fahren und diese Position auch bis ins Ziel verteidigen. Wir haben seit Donnerstag viel an dem Dallara ausprobiert und ein gutes Setup hinbekommen. Wenn man vorne mitfahren kann, dann macht es auch wieder Spass!"

Recardo Bruins Choi: "Ich hatte diesmal einen schlechten Start, war gleich in der ersten Kurve neben der Strecke und habe dadurch etwas an Boden verloren. Dann kämpfte ich mich nach vorne und war schnell an Vietoris dran. Der machte zwar einige kleine Fehler, aber ein Überholen wäre nur mit unverhältnismäßig hohem Risiko möglich gewesen."