• 11.06.2007 14:03

Christian Vietoris: "Es macht wieder Spaß!"

Am vergangenen Wochenende stand für die Piloten des ATS Formel-3-Cup das erste große Highlight der Saison an: Der Start im Rahmen des 24-h-Rennen

(Motorsport-Total.com) - In zwei spannenden Rennen nutzen die jungen Fahrer die Chance sich vor einer großen Menge von Motorsportfans zu beweisen. Beheimatet waren die meist noch sehr jungen Piloten an traditionsreicher Stelle: im historischen Fahrerlager unterhalb des Grand-Prix-Kurses.

Titel-Bild zur News: Christian Vietoris

Christian Vietoris fuhr mit seinem Dallara F306 OPC-Challenge Demo-Runden

Eigentlich hätten die Zuschauer des ATS Formel-3-Cup am Samstagmittag einen großen Schlag vernehmen müssen. Denn Christian Vietoris ist bestimmt mehr als nur ein kleiner Stein vom Herzen gefallen - endlich aufs Podium gefahren und das in beiden Rennen.#w1#

Der Wechsel vom Ligier JS 47, dem einzigen seiner Art in Europa, auf den Dallara F306 OPC-Challenge kam gerade noch zu richtigen Zeit. Nach vier enttäuschenden Rennen kam die Erlösung genau zum Heimrennen des Gönnersdorfers.

Nach guten Leistungen im Qualifying, konnte Vietoris mit den Plätzen drei und zwei endlich seine fahrerische Klasse unter Beweis stellen. Da kann der 18-Jährige endlich wieder lachen: "Wenn man vorne mitfahren kann, dann macht es auch wieder Spaß!" Trotzdem wird es schwer, in der Meisterschaft den Anschluss an die Spitze zu finden.

Dort bahnt sich ein Zweikampf zwischen dem Niederländer Carlo van Dam, der mit fünf Pole-Positionen in sechs Rennen der ungekrönte Quali-König ist und dem Belgier Frédéric Vervisch an. Beide erlebten dieses Wochenende ein Berg- und Talfahrt der Gefühle. Vervisch konnte durch einen technischen Defekt nicht am ersten Qualifying teilnehmen.

Von der 20. Position gelang ihm eine sensationelle Aufholjagd auf den sechsten Platz. Van Dam hingegen holte einen souveränen Sieg. Dafür erwischte es den Niederländer im zweiten Rennen. Als er versuchte sich gegen die Attacke von Vervisch in der ersten Kurve nach dem Start zu wehren, bremste er zu spät und rutschte ins Kiesbett. Auch er konnte sich noch auf den achten Rang vorarbeiten. Doch diesmal ging der Sieg an Frédéric Vervisch.

Das garantiert weiterhin Spannung in der Gesamttabelle. Carlo van Dam hat mit 52 Punkten nur zwei Zähler Vorsprung auf Vervisch. Dessen Landsmann und Teamkollege von JB Motorsport Nico Verdonck liegt mit 38 Punkten auf Rang drei. Es folgen der Koreaner Recardo Bruins Choi und Christian Vietoris mit 27 und 24 Zählern.

Auch in der ATS Formel-3-Trophy ging es hoch her. Im ersten Rennen sah Michael Klein wie der sichere Sieger aus. Doch ausgerechnet in der letzten Runde drehte er sich und fiel zurück. Seinen Sieg erbte Marcel Schuler vor Simon Solgat und Fernando Valois, der bei seinem ersten diesjährigen Rennen gleich aufs Podest klettern konnte.

Doch im zweiten Lauf ließ sich Michael Klein den Sieg nicht nehmen. Schuler wurde Zweiter, vor Marika Diana. Die Italienerin freute sich riesig über ihren dritten Podestplatz in dieser Saison. Marcel Schuler konnte mit dem Sieg und dem zweiten Platz einen Vorsprung auf Simon Solgat in der Tabelle auf zehn Punkte ausbauen. Mit 37 Zählern und damit nur einem Punkt Rückstand, lauert Klein auf Platz drei. Aber die Jungs dürfen das Mädel nicht außer Acht lassen. Sie hat auch schon 35 Punkte gesammelt.

Große Emotionen erlebten die Piloten auch neben den beiden Rennen. Christian Vietoris war mit seinem Dallara F306 OPC-Challenge Teil des Adenauer Racing Day am Donnerstagabend. Tausende Zuschauer jubelten, als der rot-weiße Bolide seinen Motor aufheulen ließ und Vietoris eine Demorunde durch das Spalier der Fans fuhr. Für Vietoris, der nur 20 Minuten vom Ring entfernt wohnt, ein ganz besonderes Erlebnis.

Ebenfalls ein Erlebnis der besonderen Art hatten auch die anderen Piloten des ATS Formel-3-Cup. Am Freitagabend, nach dem Qualifying, versammelten sich die Fahrer hinter dem Safety Car, um sich den Fans entlang der Nordschleife zu präsentieren. "Es war beeindruckend wie die ganzen Leute uns zugewinkt und die Fahnen geschwenkt haben", erzählte Frédéric Vervisch.

Bereits in wenigen Wochen steht das nächste Highlight für den ATS Formel-3-Cup auf dem Nürburgring an. Beim Truck Grand Prix bildet die Formel-Fahrzeuge den schlanken Kontrast zu den massigen Trucks.

Folgen Sie uns!

Folge uns auf Twitter