• 12.04.2009 15:36

Oschersleben: Vanthoor auch im Rennen nicht zu schlagen

Laurens Vanthoor und Stef Dusseldorp haben ihre Dominanz aus dem Qualifying auch im Renntrimm unter Beweis gestellt - Rahel Frey starke Dritte

(Motorsport-Total.com) - An Van Amersfoort Racing scheint beim Saisonstart des Formel-3-Cups in der Motorsport Arena Oschersleben kein Weg vorbei zu führen. Der Belgier Laurens Vanthoor fuhr am Ostersonntag einen klaren Start-Ziel-Sieg nach Hause. Damit holte der 17-Jährige die maximale Ausbeute: 12 Punkte als Lohn für die Pole-Position, die schnellste Rennrunde und den Sieg. Mit ihm aufs Siegerpodest kletterte sein Teamkollege Stef Dusseldorp (beide Volkswagen). Der Niederländer sicherte sich damit zusätzlich zehn Punkte in der Rookiewertung.

Titel-Bild zur News: Rahel Frey, Laurens Vanthoor, Stef Dusseldorp

Rahel Frey jubelte auf dem Podium mit Laurens Vanthoor und Stef Dusseldorp

Riesenfreude auch bei Jo Zeller und Rahel Frey (Mercedes): Die schnelle Schweizerin schaffte mit dem dritten Platz den Sprung auf Podest. Sie hatte einen perfekten Start erwischt und nutzte ihre Chance in der ersten Kurve, am Brasilianer Rafael Suzuki (Volkswagen) vorbeizugehen. Einen ersten Schreck in der noch jungen Saison erlebten hingegen Willi Steindl und David Hauser (Mercedes) bereits beim Start: Steindl war nicht von seinem Startplatz losgekommen und Hauser knallte ihm ins Heck.#w1#

Während des Abschleppens der Fahrzeuge und zum Schutz des Streckenposten, die Hauser aus dem Cockpit bargen, entschied sich die Rennleitung zum Einsatz des Safety-Cars. Nach 15 Minuten wurde das Rennen wieder freigegeben und unmittelbar danach kam auch schon die positive Meldung, dass Hauser lediglich eine Prellung an der Hand erlitten hatte. Beim Restart erlebte Laurens Vanthoor die für ihn wohl einzig heikle Situation des Rennens: Dusseldorp versuchte seinen Teamkollegen am Ende der Start- und Zielgeraden aus dem Windschatten zu überholen, musste jedoch nach der Gegenwehr von Vanthoor zurückstecken.

Eine tolle Leistung zeigte auch Bernd Herndlhofer Mercedes). Nach einem Getriebeschaden im Qualifying musste der Österreicher von der letzten Position aus ins Rennen gehen. Nach der ersten Runde lag er schon auf der 16. Position und nach der Safety-Car-Phase führte er seine Aufholjagd fort. Am Ende überquerte er als Siebter die Ziellinie und holte sich damit noch zwei Punkte. Während Markus Pommer (Mercedes) als Neuling und bester Deutscher auf dem achtbaren sechsten Platz ins Ziel kam, musste sein Teamkollege Nico Monien nach einem Überholvorgang während der Safety-Car-Phase eine Durchfahrtsstrafe hinnehmen.

Hoch her ging es auch in der Formel-3-Trophy. Hier wurde um jeden Platz gefightet - und das auch gegen die Piloten aus der Cup-Wertung. Nach 30 Rennminuten durfte sich Sergey Chukanov (Opel) über den Sieg und sogar über einen sehr guten zehnten Platz im Gesamtklassement freuen. Er bewies damit, dass der von seinem Team Artline selbst konstruierte Arttech-F24 durchaus konkurrenzfähig ist. Der Deutsche Francesco Lopez kam auf die zweite Position vor dem Finnen Mika Vähämäki (beide Opel). Mit Dusseldorp und Vähämäki standen demnach zwei Rookies auf dem Siegerpodest - der eine in der Cup- und der andere in der Trophy-Wertung.

Stimmen zum Rennen:

Laurens Vanthoor (1.): "Ein tolles Rennen! Die Safety-Car-Phase war nicht schlecht für mich, da ich auf dem ersten Platz lag. Ich versuchte beim Restart meinen Teamkollegen zu überlisten, aber das ist mir nicht gelungen und ich musste die Tür zuschlagen. Dann habe ich gepusht, um den Abstand zu vergrößern. Klasse, dass ich meinen Pokal von VW-Motorsportchef Kris Nissen bekommen habe."

Stef Dusseldorp (2.): "Beim Restart hätte ich Laurens fast gepackt, aber ich bin lieber kein Risiko eingegangen. Im Anschluss war er schneller als ich und ich war schneller als Rahel. So war der zweite Teil des Rennens eher langweilig. Der zweite Platz ist einfach super und ich konnte in der Rookie-Wertung gewinnen."

Rahel Frey (3.): "Ich freue mich riesig über den dritten Rang und mein erstes Formel-3-Podium. Die beiden vor mir waren einfach nicht zu schlagen. Ich bin durchgefahren und habe versucht keinen Fehler zu machen."

Das Ergebnis des 1. Laufs in Oschersleben (Top 10):

01. Laurens Vanthoor (Van Amersfoorth) - 18 Runden - 31:01.316 Minuten
02. Stef Dusseldorp (Van Amersfoorth) + 2,607 Sekunden
03. Rahel Frey (Jo Zeller) + 09,436
04. Rafael Suzuki (Performance) + 12,722
05. Marco Oberhauser (Neuhauser) + 21,446
06. Markus Pommer (Zettl) + 22,808
07. Bern Herndlhofer (HS Technik) + 23,110
08. Max Nilsson (Swiss) + 29,840
09. Adderly Fong (Performance) + 30,267
10.Sergey Chukanov (Artline) + 44,446

Schnellste Rennrunde:
Laurens Vanthoor (Van Amersfoorth) mit 1:21.785 Minuten in Runde 10