• 03.02.2014 13:44

Magnussen: Vom Formel-3-Cup in die Formel 1

Vor vier Jahren noch Formel-3-Cup, nun mit McLaren in der Formel 1: Kevin Magnussens rasanter Aufstieg überrascht - und irgendwie auch nicht

(Motorsport-Total.com) - Er lebt seinen großen Traum. Kevin Magnussen hat mit dieser Saison einen festen Platz in der Formel 1. Der Däne aus Roskilde wird seine erste Saison für McLaren absolvieren. Seinen McLaren MP4-29 durfte der Teamkollege von Jenson Button in der vergangenen Woche im spanischen Jerez erstmals testen. Das Ergebnis des ersten Trainingstages überraschte und irgendwie auch nicht, denn der 21-Jährige fuhr die schnellste Zeit. Einen ähnlichen Einstieg legte Magnussen auch bei seinem Debüt 2010 im Formel-3-Cup hin. Schon damals galt er als Ausnahmetalent.

Titel-Bild zur News: Kevin Magnussen

Timo Rumpfkeil feierte 2010 mit Kevin Magnussen Erfolge in der Formel 3 Zoom

2008 stieg Magnussen in der dänischen Formel Ford in den Formelsport ein: elf Siege, zwölf mal Podium, sechs Pole-Positions, zehn schnellste Rennrunden lautete die beeindruckende Bilanz seiner Rookie-Saison. 2009 wechselte er zum Team Motorpark Academy in die Formel Renault, wo er ebenfalls der Abräumer war. So wird auch McLaren auf den jungen Dänen aufmerksam und nahm ihn in sein Nachwuchsprogramm auf.

Sein damaliger Teamchef erinnert sich. "Kevin kam sehr jung zu uns und hatte davor keine wirklich intensive Vorbereitung genossen. Sein außergewöhnliches Talent war von Anfang an offensichtlich, jedoch hatte Kevin speziell im ersten Jahr Mühe, dieses Talent in zählbare Ergebnisse zu wandeln", sagt Timo Rumpfkeil. 2010 kämpft Magnussen dann im Formel-3-Cup um Punkte.

"In der Formel 3 war er stabiler und hatte konstantere Ergebnisse, welche seinen Lernprozess widergespiegelt haben", erinnert sich Rumpfkeil. Magnussen gewann gleich das sein erstes Rennen, siegte später noch zwei Mal und wurde als Gesamtdritter am Saisonende "Rookie des Jahres." Rumpfkeil ist überzeugt: "Seinen Platz in der Formel 1 hat er sich mit seinen Leistungen zu recht verdient. Und ich bin sicher, dass er sich in der Formel 1 langfristig etablieren wird."

Bleibt nur zu hoffen, dass in Magnussens Team jemand für die ganz besonderen Aufgaben dabei ist "Es war besonders zu Beginn eigentlich Standard, dass Kevin mit dem alleine reisen überfordert war. Ich bin mir nicht mal sicher, ob er halbwegs eine Tasche alleine packen konnte", erinnert sich Rumpfkeil. "Daher zählte es zum Tagesgeschäft, die Dinge zu besorgen, die er grade mal wieder vergessen hatte, ebenso wie ihm etwas Bargeld zu leihen, weil er das auch zu Hause verbummelt hatte." Am 16. März geht es im australischen Melbourne los! Bis dahin hat Magnussen hoffentlich das richtige Reiseequipment dabei.