• 28.07.2010 21:46

Daniel Abt überzeugt auch auf dem Nürburgring

Daniel Abt bot den Zuschauern am Nürburging eine sehenswerte Aufholjagd und holte sich zudem seinen siebten Podiumsplatz im Formel-3-Cup

(Motorsport-Total.com) - Im Rahmenprogramm des Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring zeigte Daniel Abt wieder einmal sein Talent und begeisterte die Zuschauer mit einer sehenswerten Aufholjagd. Nach einem unverschuldeten Unfall am Start des ersten Laufs des Formel-3-Cup ans Ende des Feldes zurückgefallen, ackerte er sich bis auf den fünften Platz nach vorne. Im zweiten Rennen des Wochenendes holte der Sieger der Deutsche Post Speed Academy 2009 einen weiteren Podiumsplatz. Für den erst 17 Jahre alten Rookie war es im zehnten Saisonrennen die siebte Zielankunft in den Top 3.

Titel-Bild zur News: Daniel Abt

Daniel Abt war auch am Nürburgring wieder schnell unterwegs

Nur eine Woche, nachdem Abt seinen ersten Sieg in der Formel 3 gefeiert und damit auch die Tabellenführung im Formel-3-Cup an sich gerissen hatte, musste er diese schon wieder verteidigen. Auf dem Nürburgring holte er sich die Pole-Position für das erste Rennen des Wochenendes. "Und das, obwohl ich mich zu Beginn der Session gedreht hatte und durchs Kiesbett rodelte", freute er sich. Seinen härtesten Titelrivalen Tom Dillmann schlug er um 0,033 Sekunden.#w1#

Im zweiten Zeittraining drehte der Franzose den Spieß um und gewann die Session vor Abt. "Platz zwei ist zwar generell in Ordnung, aber Tom hat mir mit seinem Vorsprung ordentlich einen auf den Deckel gegeben", fasste Abt ehrlich und sportlich fair zusammen. Routinier Dillmann brummte dem Rookie nämlich einen Rückstand von fast einer halben Sekunde auf.

"Nach einer Runde lag ich 15 Sekunden hinter dem Letzten." Daniel Abt

Auch den Start zum ersten Lauf erwischte Dillmann besser als Abt und beide gingen nebeneinander in die erste Kurve. "Dann traf mich von hinten plötzlich Stef Dusseldorp, weil er sich massiv verbremste. Ich denke, diese Kollision war unnötig, Stef hat viel zu spät gebremst", berichtet der junge Allgäuer. Erst mit großem Rückstand konnte Abt dem Feld hinterher jagen: "Nach einer Runde lag ich 15 Sekunden hinter dem Letzten."

Doch Aufgeben war keine Option für den Youngster, stattdessen schaltete er um auf maximalen Angriff. "Es ging erstaunlich gut durch das Feld", lobte er seine Kontrahenten und letztendlich auch sich selbst. Am Ende sollte es Rang fünf werden und damit war Abt sehr zufrieden: "Nach dem Zwischenfall in der ersten Kurve ist der fünfte Platz für mich extrem erfreulich, es ist fast wie ein Sieg. Schade nur, dass mir wegen des frühen Unfalls viele Punkte durch die Lappen gingen."

"Mein klares Ziel ist der Titelgewinn." Daniel Abt

Nach dem zweiten Lauf des Wochenendes war der Sohn von DTM-Teamchef Hans-Jürgen Abt weniger glücklich, obwohl er als Dritter auf das Podest klettern durfte. "Ich war zu langsam", analysierte er. "Sowohl Tom Dillmann als auch Felix Rosenqvist waren zu schnell für mich. Die Abstimmung meines Autos blieb nach dem ersten Rennen unverändert, weil ich da ja sehr schnell war. Umso unerwarteter war, dass ich im zweiten Lauf nicht den Speed der beiden vor mir mitgehen konnte. Es klingt zwar blöd, aber nach dem fünften Platz vom Vortag war ich wesentlich glücklicher als nach dem dritten Rang heute."

Da Dillmann auch Rennen zwei gewann, ist er in der Gesamtwertung nun wieder an Abt vorbeigezogen. "Die nächsten Rennen finden in zwei Wochen in Assen statt und da greife ich wieder voll an. Die Saison ist noch lange nicht beendet und mein klares Ziel ist der Titelgewinn", kündigt Abt an.