Silverstone: Erster Formel-2-Sieg von Maximilian Günther

Der Deutsche Maximilian Günther gewinnt das Sprintrennen in Silverstone und feiert seinen ersten Sieg - Starke Aufholjagden von George Russell und Lando Norris

(Motorsport-Total.com) - Arden-Pilot Maximilian Günther hat es geschafft! Der Deutsche nutzte im Sprintrennen in Silverstone seine Pole-Position perfekt und feierte einen Start-Ziel-Sieg. Schon in Bahrain stand Günther als Zweiter auf dem Formel-2-Podest, aber anschließend folgten einige schwierige Rennen. Nun machte er alles richtig und führte das Rennen souverän von der ersten bis zur 21. und letzten Runde an.

Titel-Bild zur News: Maximilian Günther

In Silverstone feierte Maximilian Günter einen Start-Ziel-Sieg Zoom

"Es war natürlich ein gutes Rennen von uns", sagt Günther zu seiner makellosen Fahrt. "Zu Beginn hatte ich Druck von Nyck, aber ich konnte dann wegziehen. Ich managte die Reifen. Am Ende wurde es noch etwas knapp mit George. Ich habe voll attackiert und es hat sich am Ende ausgezahlt. Wir sind sehr stolz. Die letzten Wochenenden waren schwierig. Jetzt ist es sehr schön, sich auf diese Art zurückzumelden."

Dahinter zeigten die beiden Titelrivalen George Russell (ART) und Lando Norris (Carlin) starke Aufholjagden. Vor allem Russell pflügte von Startplatz sieben - das Rennen wurde wieder fliegend hinter dem Safety-Car gestartet - durch das Feld. Russell war der schnellste Mann und überholte einen Fahrer nach dem anderen. In der 14. Runde schnappt er sich Artjom Markelow (Russian Time) und war damit schon Dritter. Und kurz darauf musste sich auch Nyck de Vries (Prema) beugen.

Russell war somit schon Zweiter, aber er hatte zu diesem Zeitpunkt 4,5 Sekunden Rückstand auf Günther. In den letzten Runden kam Russell schließlich noch auf eine halbe Sekunde an den Deutschen heran. "Beim Start war es knifflig, denn ich managte die Reifen", sagt Mercedes-Junior Russell. "Dann entschied ich mich für volle Attacke. Es war egal, ob die Reifen halten, aber es hat geklappt und ich habe fast gewonnen. Wir haben momentan eine fantastische Pace und einen guten Lauf."

Norris kollidiert mit Fuoco

Auch Norris kam von Startplatz zehn sehr gut nach vorne, aber es verlief etwas turbulenter als bei Russell. In der zwölften Runde schnappte er sich Luca Ghiotto (Campos) und war Siebter. Dann kam es in Runde 15 bei einem Überholversuch gegen Antonio Fuoco (Charouz) zu einer Berührung. Norris war am Kurvenausgang neben der Strecke und fuhr zurück, Fuoco ließ kaum Platz und es kam zur Kollision.

Bei diesem seitlichen Zusammenstoß wurde Fuoco ausgehebelt und sein Auto rutschte ins Kiesbett Richtung Reifenstapel. Der Italiener war ausgeschieden. "Ich dachte, dass ich draußen bin, denn die Lenkung stand anschließend schief", schildert Norris den Vorfall. "Ich konnte aber weiterfahren. Ich überholte ihn auf der Außenseite, aber er ließ mir keinen Platz. Als ich auf die Strecke zurückfuhr, weiß ich nicht, was passiert ist. Ich lenkte in die Kurve und spürte einen Schlag."

Norris überholt zwei Fahrer in einem Manöver

Norris hatte in zweifacher Hinsicht Glück. Einerseits blieb sein Bolide unbeschädigt, und andererseits erhielt Fuoco eine Strafe, weil er seinem Gegner keinen Platz gelassen hatte. Die Zeitstrafe von zehn Sekunden war aber unbedeutend, da Fuoco ohnehin ausgeschieden war. Norris kämpfte sich weiter nach vor und konnte de Vries und Markelow in einem Manöver überholen. Damit stand der McLaren-Junior als Dritter auf dem Podest.

Vierter wurde Markelow, gefolgt von Louis Deletraz (Charouz), Ghiotto, de Vries und Samstag-Sieger Alexander Albon (DAMS). Neben Fuoco sah auch Nirei Fukuzumi (Arden) die Zielflagge nicht. Letzter wurde Sergio Sette Camara (Carlin), der sich in der ersten Runde den Frontflügel beschädigt hatte und einen unplanmäßigen Boxenstopp einlegen musste.

In der Meisterschaft baute Russell seinen Vorsprung auf Norris auf 37 Punkte aus. Günther verbesserte sich mit seinem Sieg auf Platz elf. Die nächste Formel-2-Startion findet Ende Juli auf dem Hungaroring in der Nähe der ungarischen Hauptstadt Budapest statt.

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