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Mick Schumacher: "Meistertitel im Lebenslauf ist immer toll"

Mick Schumacher lässt seine Meistersaison in der Formel 2 Revue passieren und erklärt, dass die eigenen Erwartungen größer waren als der Druck von außen

(Motorsport-Total.com) - Dass Mick Schumacher 2021 in der Formel 1 fahren wird, stand nach der Bekanntgabe von Haas am vergangenen Mittwoch schon vor dem Saisonfinale und damit unabhängig vom Ausgang des Titelkampfs in der Formel 2 fest. Doch der Sohn von Michael Schumacher wollte sich standesgemäß in Richtung Königsklasse verabschieden, was ihm trotz allenfalls durchwachsener Leistungen im Qualifying und Sprintrennen von Bahrain auch gelang.

Titel-Bild zur News: Mick Schumacher

Mick Schumacher ist am Ziel: Formel-2-Meister 2020 Zoom

"Mit einem Meistertitel im Lebenslauf in die Formel 1 zu gehen, ist immer toll", sagt Schumacher, vor den der Formel-2-Titel 2020 trotz des feststehenden Formel-1-Aufstiegs "sehr wichtig" war. "Ich hatte einen in der Formel 3 und habe nun einen in der Formel 2. Und das gegen solche Konkurrenz."

Sowohl 2018 in der Formel-3-EM als auch 2020 in der Formel 3 musste sich Schumacher am Ende gegen einen britischen Fahrer durchsetzen." In der Formel 3 haben wir gegen Dan [Ticktum] gekämpft und dieses Jahr gegen Callum [Ilott], den ich aus der Ferrari-Akademie gut kenne", sagt Schumacher. "Das war eine große Herausforderung."

Deutliche Steigerung nach schwierigem Saisonstart

Eine Herausforderung, an der er im Laufe der Saison gewachsen sei. "Je härter der Wettbewerb ist, umso mehr kann man sich als Fahrer weiterentwickeln. Und das will ich in die Formel 1 mitnehmen", sagt Schumacher.

Dass der 21-jährige am Saisonende den Meisterpokal in Empfang nehmen konnte, danach hatte es zum Saisonbeginn im Juli zunächst nicht ausgesehen. "Der Saisonstart lief nicht nach Plan. Da hat noch nicht alles zusammengepasst, vor allem von meiner Seite", sagt Schumacher. "Das Team war das gesamte Jahr lang großartig."


Fotostrecke: Alle Meister der Formel 2/GP2 seit 2005

Eigene Fehler oder schlicht auch Pech wie im zweiten Sprintrennen von Spielberg, als ein umherfliegendes Gummistück den Feuerlöscher seines Auto auslöste, ließen Schumacher zunächst nicht als Meisterschaftsfavorit erscheinen. Doch wie schon 2018 in der Formel 3 zeigte Schumacher dann zu Mitte seiner zweiten Saison in einer Serie eine deutliche Leistungssteigerung.

Emotionaler Sieg im Ferrari-Mekka Monza

"Schritt für Schritt wurde es dann besser, und wir haben Podien und die beiden Siege erzielt", so Schumacher. Mit fünf Podiumsresultaten in Folge, darunter auch der emotionale erste Saisonsieg im Hauptrennen für Monza legte Schumacher den Grundstein für den Titelgewinn und erfüllte damit auch die Erwartungen, die Ferrari an seinen Junioren richtete.

"Insgesamt war es eine unglaubliche Saison mit Höhen und Tiefen. Die Tiefen können weh tun, aber daraus lernt man. Das haben wir dieses Jahr getan", bilanziert Schumacher.


Fotos: Formel 2 2020: Sachir 2


Druck von außen habe er in seiner zweiten Formel-2-Saison nicht wahrgenommen. "Es waren vielmehr die Erwartungen, die ich selbst an mich hatte. Ich wollte beweisen, dass ich zurecht hier bin", sagt Schumacher.

Titel zählt, nicht Siege oder Poles

Und das ist ihm gelungen, woran auch das schwache Rennen zum Abschluss in Bahrain nichts ändert. "Letztendlich sind wir Meister. Das möchte ich gegen nichts tauschen. Ich bin mit diesem Jahr zufrieden", sagt er.

"Es geht nicht um die Anzahl der Siege, schnellsten Runden oder Poles", entgegnet er Kritikern, die darauf verweisen, dass Schumacher in zwei Jahren Formel 2 nur drei Rennen gewinnen konnte und im Qualifying nie in die erste Startreihe gefahren war. "Die Meisterschaft zu gewinnen ist für alle das Ziel. Das haben wir geschafft."

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