powered by Motorsport.com
  • 01.05.2009 16:59

  • von Lennart Schmid

Head: "Es war eine höllische Herausforderung"

Der umfangreiche Entwicklungsprozess des neuen Formel-2-Autos steuert dem Ende entgegen - Patrick Head ist von der Performance beeindruckt

(Motorsport-Total.com) - Als Ende April die jüngsten Testfahrten des neuen Formel-2-Autos in Snetterton stattfanden, war auch Patrick Head, Chefingenieur des Williams-Teams in der Formel 1, zugegen und zeigte sich sogleich von der Entwicklung des neuen Rennwagens beeindruckt: "Es war schön zu sehen, wie das Auto die Geschwindigkeiten und Ziele erreicht hat, die Jonathan Palmer während der Design-Phase festgelegt hatte."

Titel-Bild zur News: Brands Hatch, Brands Hatch Circuit

Die Entwicklung des neuen Formel 2 schreitet offenbar gut voran

Das MSV-Formel-2-Team von Serienorganisator Palmer muss bis zum Saisonstart Ende Mai in Valencia 24 identische und technisch hochwertige Formel-Rennwagen an den Start bringen - eine ungewöhnlich kurze Zeit, erfolgte der Zuschlag für die Organisation der Serie seitens der FIA erst im vergangenen September. Daraufhin erhielt das Williams-Team den Auftrag die Boliden nach den Vorgaben Palmers zu bauen.#w1#

Im März fand in Brands Hatch der Rollout des neuen Formel 2 statt und seitdem arbeitet Palmers Mannschaft am Team-Standort Bedford intensiv an der Entwicklung des Fahrzeugs. "Ich war sehr beeindruckt von dem, was ich in Bedford gesehen habe", sagte Head. "Williams hat selbstverständlich ein gesteigertes Interesse am Formel-2-Projekt. Es war eine höllische Herausforderung für das Formel-2-Team von MSV ein neues Auto zu bauen und eine neue Rennserie zu gründen. Wir wünschen ihnen dabei alles Gute, aber wir werden natürlich ein Auge auf diese Meisterschaft werfen und ihnen helfen, wo wir können."

Palmers Mannschaft musste zuletzt sogar den Schichtplan anpassen, um sicherzustellen, dass für den Gruppentest am 5. Mai alle Autos bereitstehen. "Es war eine gigantische Anstrengung vom gesamten Team. Es ist schwer in Worte zu fassen wie hart alle gearbeitet haben", sagte Giles Butterfield, Projektleiter beim MSV-Team.

Mehr als 6.000 Testkilometer wurden bereits abgespult

Der Williams JPH1 ist inzwischen mehr als 6.000 Kilometer gefahren und bei den Testfahrten in Snetterton kam auch der verstellbare Frontflügel zum ersten Mal zum Einsatz. "Was uns wirklich Mut macht, ist die Tatsache, dass das Auto schnell und zuverlässig läuft und wir weitere technische Neuerungen in der Hinterhand haben, welche die Performance des Autos verbessern werden. Bei den Testfahrten Anfang Mai werden wir dann auch die neusten Avon-Reifen bekommen, die speziell für die Formel 2 entwickelt wurden. Das wird zu einer weiteren Steigerung führen", ist sich Butterfield sicher.

Die Testfahrten für alle 24 Formel-2-Fahrer werden am 5. und 6. Mai in Snetterton, sowie am 18. Mai in Silverstone stattfinden. Bis dahin wird der britische Tourenwagen-Pilot Steven Kane weitere Tests in Großbritannien durchführen, bevor er dann noch einen abschließenden Test in Valencia durchführt, dem Schauplatz des Saisonauftakts der Formel-2-Meisterschaft am letzten Mai-Wochenende.