• 10.09.2018 13:12

  • von Norman Fischer & Scott Mitchell

Für die Formel 2: Youngster sagt Formel-1-Teilnahme ab!

Mercedes-Youngster George Russell hat die Chance auf einen Einsatz bei einem Formel-1-Training abgelehnt, um sich auf den Titel in der Formel 2 zu fokussieren

(Motorsport-Total.com) - Mercedes-Junior George Russell hat sich die Möglichkeit entgehen lassen, ein Formel-1-Auto an einem offiziellen Rennwochenende zu bewegen, um sich stattdessen auf die Formel 2 zu konzentrieren, wo er sich in einem engen Titelkampf mit Lando Norris befindet. Eigentlich sollte er in Monza bei Racing Point seinen ersten Trainingseinsatz 2018 bekommen, lehnte diesen jedoch ab.

Titel-Bild zur News: George Russell

George Russell hat sich die Chance auf einen Formel-1-Einsatz entgehen lassen Zoom

"In diesem engen Kampf haben wir es bevorzugt, den größeren Fokus auf die Formel 2 zu legen", erzählt Russell gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Man kann sich sehr schnell in dem Formel-1-Traum verlieren, sodass man vergisst, wo seine Prioritäten liegen. Die Formel 2 ist meine Priorität", stellt der Brite klar.

"Das war seine Entscheidung", bestätigt Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff. "Er dachte, dass ein einmaliger Formel-1-Einsatz eine Ablenkung sein würde", so der Österreicher, der es für eine "vernünftige Entscheidung" hält, dass sich Russell lieber auf seinen eigentlichen Job konzentrieren möchte.

Russell durfte bereits 2017 an zwei Freitagstrainings für Force India teilnehmen, obwohl sein GP3-Titel auch noch nicht feststand. In Abu Dhabi stellte er sein Fahrzeug dann trotzdem auf Pole. "Von daher denke ich nicht, dass es mich zu sehr beeinflusst hätte", sagt er. Dennoch entschied er sich nun gegen die Formel-1-Teilnahme.

In der Formel 2 liegt er vier Rennen vor Schluss 22 Punkte vor seinem größten Titelrivalen. Ob er später noch einmal zu einem Formel-1-Training einberufen wird, wenn die Formel 2 nicht im Rahmen fährt, ist laut Wolff aktuell nicht klar. "Ich denke trotzdem, dass Mercedes mein Bestes will", meint Russell. "Ich habe volles Vertrauen, dass sie alles in ihrer Macht tun werden, um meine Zukunft in der Formel 1 zu sichern."

Die Chancen auf ein Formel-1-Cockpit 2019 sind aktuell jedoch gering. Die wahrscheinlichste Möglichkeit wäre wohl noch ein Platz bei Williams. Dort ist man nach dem Absprung der Geldgeber Martini und Stroll aber auf Finanzen angewiesen - ein Motorenrabatt bei Mercedes wäre nicht so lukrativ.

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