Sergei Sirotkin

Russland

Porträt

(Stand: 17. Januar 2018) Sergei Sirotkin hätte einer der jüngsten Formel-1-Fahrer aller Zeiten werden können, doch er musste sich länger gedulden als gedacht. Nach Erfolgen in den Nachwuchsklassen und Testverträgen bei Sauber sowie Renault geht es für das von der russischen Großbank SMP mit vielen Millionen geförderte Talent 2018 mit Williams in die erste Saison in der Königsklasse.

Sirotkin begann seine Karriere 2008 im Kartsport. Nur zwei Jahre später wechselte er zu den Monopostos und debütierte in der Formel Abarth. Er wurde 2011 Dritter in der italienischen und Zweiter in der europäischen Gesamtwertung. Anschließend wechselte Sirotkin in die AutoGP-Serie und in die Italienische Formel 3, die er als Dritter respektive Fünfter abschloss. Da die Meisterschaften ihre Rennen teilweise an den gleichen Wochenenden austrugen, bestritt er ein Mammutprogramm mit bis zu fünf Wertungsläufen in zwei Tagen - von Trainings und Qualifyings ganz zu schweigen.

2013 konzentrierte sich Sirotkin auf die Renault-World-Series (WSbR). In seinem zweiten Jahr gelang ihm unter Druck bei seinem Heimspiel in Wolokolamsk der erste Sieg. Teamintern unterlag er aber Oliver Rowland und wurde nur Fünfter in der Gesamtwertung. 2015 trat Sirotkin in der GP2-Serie an und siegte noch als Rookie. Seine Saison garnierte er mit dem dritten Platz im Fahrerchampionat, den er im Folgejahr bestätigte. Ohne festen GP2-Drive trat Sirotkin 2017 bei den 24 Stunden von Le Mans an, die er im LMP2-Auto von Förderer SMP Racing als Klassen-16. beendete.

Bereits 2014 machte Sauber Sirotkin zu seinem Test- und Ersatzfahrer, garniert mit einem Einsatz im Freien Training beim Russland-Grand-Prix - mit dem Versprechen, ihn im Jahr darauf zur Stammkraft zu befördern. Doch das Geld seiner Hintermänner floss nicht wie gewünscht, sodass die Bande mit den Schweizern noch während der Saison aufgelöst wurden. Nach einem Jahr ohne Engagement in der Königsklasse nahm Renault ihn 2016 und 2017 in sein Nachwuchsprogramm auf.