Pascal Wehrlein

Deutschland

Porträt

(Stand 17. Januar 2017) Für Pascal Wehrlein ging mit der Formel 1 ein Kindheitstraum in Erfüllung, der nach seiner Debütsaison bei Manor bei Sauber seine Fortsetzung findet. Obwohl er die Chance, die Nachfolge Nico Rosbergs im Mercedes-Werksteam anzutreten, verpasste, bleibt er die Zukunftshoffnung der Silberpfeile.

Der in Sigmaringen geborene Wehrlein, dessen Mutter aus Mauritius stammt, stieg 2003 in Rottweil in den Kartsport ein. Er absolvierte auch eine Ausbildung zum Feinmechaniker im Betrieb seines Vaters. 2009 gewann Wehrlein die Sichtung zum Formel Masters und feierte im Folgejahr mit Gesamtrang sechs einen gelungenen Einstand in der Serie, 2011 holte er die Meisterschaft. 2012 war Wehrlein dann mit dem Team Mücke in der Formel-3-Euroserie unterwegs und wurde auf Anhieb Vizemeister.

Mit 18 Jahren war Pascal Wehrlein 2013 der jüngste DTM-Pilot aller Zeiten. Die Chance, bei Mercedes in die Serie einzusteigen, ergab sich für ihn, als Ralf Schumacher seine Karriere überraschend beendete. In seinem dritten Tourenwagen-Jahr sicherte er sich den Meistertitel und stand damit auf der Poleposition für einen Formel-1-Aufstieg.

Wehrlein verfügte zu diesem Zeitpunkt bereits über reichlich Erfahrung in der Beletage: Nach einer Aufwärmübung in einem älteren Modell in Portimao, mit dem er seine Superlizenz ergatterte, durfte er im November 2014 in Abu Dhabi erstmals mit einem aktuellen Silberpfeil im Rahmen eines offiziellen Tests auf die Strecke. 2015 war saß nicht nur für Mercedes, sondern auch für das Kundenteam Force India im Cockpit.

Als erster DTM-Champion seit Paul di Resta schaffte der Baden-Württemberger 2016 den Sprung in die Königsklasse und heuerte nach knapp eineinhalb Jahren als Test- und Ersatzpilot seines langjährigen Förderers Mercedes bei dessen Antriebskunde Manor an. In einer Saison, die als Lehrjahr eingeplant war, ließ er sein Talent immer wieder aufblitzen und holte beim Österreich-Grand-Prix den ersten WM-Punkt seiner Karriere. Im Kampf um die Cockpits bei Mercedes und bei Force India wurde er jedoch von Valtteri Bottas repsekitve Teamkollege Esteban Ocon ausgestochen, obwohl der Franzose weniger Erfahrung vorwies. Anfang 2017 wurde sein Wechsel zu Sauber verkündet.

Wehrlein hatte in seiner Karriere auch eine außergewöhnliche Hürde zu meistern: Im Rahmen einer Mercedes-PR-Fahrt im Trainingslager der Deutschen Fußball-Nationalmannschaft in Südtirol hatte er im Sommer 2014 einen Unfall, bei dem ein Zuschauer und ein Streckenposten verletzt wurden.