Nick Heidfeld

Deutschland

Porträt

(Stand: 11. Februar 2011) Nick Heidfeld begann seine Formelkarriere 1994 in der Deutschen Formel-Ford-Meisterschaft. 1997 wurde der am 10. Mai 1977 geborene Mönchengladbacher Deutscher Formel-3-Meister. Noch im gleichen Jahr durfte er für das McLaren-Team erste Testfahrten in der Formel 1 absolvieren. 1998 wechselte er in die Formel-3000-Meisterschaft, wo er 2000 den Titel einfuhr. Parallel dazu war "Quick Nick" weiterhin als McLaren-Testfahrer aktiv.

In der Saison 2000 startete der Deutsche für das Prost-Team in der Formel 1, 2001 folgte der Wechsel zu Sauber, wo er im selben Jahr seinen ersten Podestplatz einfuhr und bis in die Saison 2003 blieb. Heidfeld ging 2004 mit dem Jordan-Team in seine fünfte Saison in der Königsklasse des Motorsports, weil für ihn keine anderen Cockpits mehr verfügbar waren. Beim strauchelnden Team aus Silverstone konnte er sich nicht seinem Talent entsprechend in Szene setzen, weshalb ihm der Williams-Vertrag für 2005 wie gerufen kam.

Bei Williams etablierte er sich 2005 als einer der Spitzenfahrer, indem er keine Fehler machte und die wenigen Chancen am Schopf packte, die sich ihm boten - die Poleposition am Nürburgring sowie zwei zweite Plätze seien stellvertretend für weitere gute Resultate genannt. In jener Saison hinterließ er bei BMW Motorsport Direktor Mario Theissen einen bleibenden Eindruck, der ihn daraufhin für das BMW-Werksteam unter Vertrag nahm.

Im ersten Jahr seiner Rückkehr nach Hinwil lieferte Heidfeld 2006 eine solide Saison mit dem Highlight des dritten Platzes beim chaotischen Grand Prix von Ungarn ab. 2007 etablierte er sich im Jahr eins nach Michael Schumacher als deutscher Spitzenfahrer, setzte einige Highlights wie den zweiten Platz in Kanada oder das kompromisslose Überholmanöver gegen Fernando Alonso in Bahrain. 2008 erreichte er ähnliche Ergebnisse, allerdings im Schatten seines Teamkollegen Robert Kubica.

Nach einer eher erfolglosen Saison 2009 pokerte Heidfeld auf eines der Topcockpits in der Formel 1, doch seine Hoffnung auf eine Verpflichtung durch das neue Mercedes-Werksteam ging zumindest als Stammfahrer nicht auf. Wegen des Comebacks von Michael Schumacher musste er mit der Rolle des dritten Piloten Vorlieb nehmen. In der Sommerpause der Saison 2010 öffnete sich für ihn aber eine neue Tür. Mercedes stellte ihn im August von seinem Vertrag frei und Heidfeld wechselte als Test- und Entwicklungsfahrer zu Reifenhersteller Pirelli, ab 2011 neuer Exklusivlieferant für die Formel 1. Im letzten Saisondrittel kam er sogar noch zu einigen Renneinsätzen für das Sauber-Team.

Dort wurde jedoch sein Vertrag nicht verlängert, sodass seine Formel-1-Karriere schon beendet schien. Erst ein schwerer Rallye-Unfall von Robert Kubica im Februar 2011 verhalf Heidfeld zu einem Vertrag als Ersatzmann bei Renault.