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Michael Schumacher

Deutschland

Porträt

(Stand: 12. Februar 2012) Der am 3. Januar 1969 geborene Kerpener Michael Schumacher ist der unumstrittene König der Formel 1, auch wenn er 2005 nach einer Ära der Dominanz erstmals im neuen Jahrtausend den Fahrer-WM-Titel abgeben musste. Sieben Weltmeisterschaften hat er insgesamt gewonnen, fünf davon zwischen 2000 und 2004 - ein Novum im Grand-Prix-Sport. Damit ist der in der Schweiz lebende Deutsche der erfolgreichste Rennfahrer aller Zeiten.

Seine Formel-1-Karriere begann er nach Erfolgen im Sauber-Mercedes-Juniorteam 1991 in Spa-Francorchamps. Jordan-Pilot Bertrand Gachot war wegen einer Tränengas-Attacke auf einen Taxifahrer inhaftiert worden und Schumacher durfte - dank finanzieller Unterstützung von Mercedes - einspringen. Der Youngster schaffte im Qualifying den sensationellen siebten Platz und weckte prompt das Interesse von Benetton-Teamchef Flavio Briatore.

Der nahm ihn gleich für das nächste Rennen unter Vertrag und führte ihn in weiterer Folge zum ersten Grand-Prix-Sieg (Spa-Francorchamps 1992) sowie zu den WM-Titeln 1994 und 1995. Als zweifacher Champion wechselte Schumacher dann zu Ferrari, wo er 1996 "nur" drei Siege feierte und von den Tifosi zunächst eher skeptisch aufgenommen wurde.

Doch spätestens mit dem Gewinn des WM-Titels 2000 - also im Jahr nach seinem schweren Unfall in Silverstone, bei dem er eigenen Angaben nach eine Nahtoderfahrung hatte -, dem ersten für Ferrari seit mehr als 20 Jahren, eroberte Schumacher die Herzen der Italiener. Bis zu seinem (ersten) Rücktritt Ende 2006 gewann er insgesamt fünf Weltmeisterschaften auf Ferrari - und er sorgte mit einem Jahresgehalt von phasenweise über 30 Millionen Euro (Merchandising und persönliche Sponsoren nicht eingerechnet) bis an sein Lebensende aus.

Nach der Abschiedsvorstellung in Brasilien 2006 (Vierter nach toller Aufholjagd, aber nicht Weltmeister) blieb der Wahlschweizer Ferrari treu, zunächst als Superassistent von Generaldirektor Jean Todt, später als Berater für die Formel 1 und den Sportwagenbereich. Im Sommer 2009 plante er als Ersatz für den verletzten Felipe Massa sogar ein Grand-Prix-Comeback, welches jedoch an den Folgeerscheinungen eines Motorradunfalls im Februar 2009 scheiterte.

Doch Schumachers Lust auf die Formel 1 war wieder geweckt, und so setzte er sich mit seinem alten Freund Ross Brawn in Verbindung, der sein Team gerade an Mercedes verkauft hatte. Die beiden wurden sich schnell einig. Der Vertrag des Rekordweltmeisters läuft bis Ende 2012.