
Großer Preis der USA / Indianapolis
Porträt
Mit mehr als 250.000 permanenten Sitzplätzen ist der Indianapolis Motor Speedway in den USA die größte Motorsportanlage der Welt. Der Formel-1-Kurs ist 4,192 Kilometer lang. Die Gerade misst 926 Meter, die Rückgerade 535 Meter.
Die Anlage wurde 1909 ursprünglich für Testfahrten der Automobilindustrie gebaut. Als man nach ersten Tests feststellte, dass der ursprüngliche Belag aus Schotter und Teer das Material zu sehr beanspruchte, wurde die Strecke mit 3,2 Millionen Ziegelsteinen gepflastert. Dadurch entstand der Spitzname "Brickyard" (Ziegelei). Die meisten dieser Ziegel liegen immer noch unter der heutigen Asphaltdecke.
Heute erinnert an den Rennkurs aus Ziegelsteinen jedoch nur noch die Ziellinie, die als Erinnerung aus Ziegelsteinen gepflastert ist. Die Grand-Prix-Strecke des Indianapolis Motor Speedways wurde extra für das Comeback der Formel 1 gebaut. Das Setup ist schwierig zu finden, denn die lange Steilkurve fordert von den Motoren über 20 Sekunden Vollgasanteil und damit auch flache Flügel - nicht einmal Monza hat ein solch langes Vollgasstück. Die Tücke stellt das Innenfeld dar, das mit seinen vielen und auch langsamen Kurven nach mehr Flügel verlangt und beinahe so eng wie Budapest ist.
Der Kurs ist für die Pneus äußerst anspruchsvoll, denn wie erwähnt führt die Strecke teilweise über das Highspeedoval, wo Geschwindigkeiten von über 300 km/h gefahren werden, was die Reifen sehr stark belastet. Für den recht langen Hochgeschwindigkeitsabschnitt wäre eine harte Mischung ideal, doch diese würde auf dem recht engen Innenfeld viel zu wenig Haftung bieten. Aus diesem Grund liefern die Reifenhersteller eine mittlere Reifenmischung an, nachdem man herausfand, dass die Steilkurve die Reifen nicht mehr belastet als eine schnelle Gerade.
