• 07.07.2004 17:06

  • von Fabian Hust

Zweite Bewährungsprobe für den MP4-19B

Beim Heimrennen in Silverstone möchte McLaren mit dem überarbeiteten Auto einen weiteren Schritt nach vorne machen

(Motorsport-Total.com) - Nach dem positiven Einstand des generalüberarbeiteten McLaren-Mercedes beim Großen Preis von Frankreich in Magny-Cours möchten die Silbernen genauso zuverlässig sein aber noch einen Zahn zulegen.

Titel-Bild zur News: Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen bei Test mit dem MP4-19B in Silverstone

Coulthard hat das Potenzial erkannt

David Coulthard: "Der Große Preis von Frankreich hat gezeigt, dass das MP4-19B-Paket deutlich konkurrenzfähiger ist und unsere Leistung näher an jener der aktuell führenden Teams dran ist. Dies wurde besonders während der Qualifikation deutlich, in der ich das Auto mit lediglich drei Zehntelsekunden Rückstand auf die Poleposition für den dritten Rang qualifizieren konnte. Es gibt natürlich noch Arbeit zu erledigen, aber das Auto verfügt über ein gutes Potenzial und ich freue mich darauf, mit dem Team daran zu arbeiten, dieses auszuschöpfen."#w1#

"Silverstone verfolgt im Vergleich zu Magny-Cours ein deutlich anderes Streckenkonzept, besonders deshalb, da man dort schneller ist und über 270 Stundenkilometer an mehr als vier Stellen der Strecke erreicht. Zudem gibt es fünf Schlüsselkurven, die man am Limit fahren muss, um eine optimale Runde zu fahren und um schnell genug zu sein, damit die Aerodynamik eine bedeutende Rolle spielen kann. Aus diesem Grund ist in Silverstone eine gute Balance des Chassis wichtig. Ich freue mich auch darauf, in Silverstone vor meinem Heimpublikum Rennen zu fahren, wo immer eine enthusiastische Atmosphäre herrscht. Hoffentlich werden wir mit dem MP4-19B in der Lage sein, vor ihnen in den Punkten ins Ziel zu kommen."

Silverstone gibt Räikkönen den richtigen Kick

Kimi Räikkönen: "Mir hat es Spaß gemacht, den MP4-19B vergangenes Wochenende in einer konkurrenzfähigen Umgebung zu fahren und ich freue mich wirklich darauf, mit ihm wieder so früh nach dem Großen Preis von Frankreich Rennen zu fahren. Auf dem Papier mögen wir vielleicht nicht das beste Ergebnis erzielt haben, aber dies lag mehr an den Umständen und wir hatten das Gefühl, dass das Auto gut lief. Ich hatte die Möglichkeit, das Auto in Silverstone zu testen. Es war eine positive Session und das Auto hat sich dort gut angefühlt."

"Silverstone ist eine fahrerisch herausfordernde Strecke, sie erlaubt es einem in den schnellen Kurven wirklich an das Limit zugehen. Die 'Copse' macht zum Beispiel großen Spaß zu fahren. Der Kurs ist sehr schnell und ist vielleicht der schnellste im Kalender. Es gibt auch ein paar langsamere, engere Kurven in Silverstone, die eine gute Traktion erfordern. Aus diesem Grund müssen wir sicherstellen, dass das Setup optimiert ist, um das Beste aus dem Auto herauszuholen. Wir verfügen nun natürlich über Daten des 19B in einer Rennsituation, was uns dabei helfen wird. Trotz der generell ebenen Natur der Streckenoberfläche müssen wir auch in Betracht ziehen, dass Silverstone die Reifen sehr belasten kann. Ein gewöhnliches Setup generiert mittleren bis wenig Abtrieb."

Neue Teile für den MP4-19B

Martin Whitmarsh, Geschäftsführer von McLaren-Mercedes: "Der Große Preis von Frankreich hat demonstriert, dass uns der MP4-19B zu einem bedeutenden Schritt nach vorne in Bezug auf unsere allgemeine Leistung verholfen hat. Wir sind uns jedoch absolut im Klaren darüber, dass ein weiterer bedeutender Schritt notwendig ist, um jenen Level zu erreichen, den wir als Team erreichen möchten. Da der Große Preis von Großbritannien das letzte direkt aufeinander folgende Rennen der Saison ist, gibt es diese Woche keine Möglichkeit zu testen, wir hatten jedoch den Vorteil gehabt, den 19B vor ein paar Wochen in Silverstone zu testen und wir haben weitere Entwicklungen dabei, die wir bei unserem Heimrennen einsetzen werden."

Haug sieht weiteren Verbesserungsbedarf

Mercedes-Motorsportchef Norbert Haug: "Die Leistung während des Renndebüts war sowohl in Bezug auf die Geschwindigkeit als auch die Zuverlässigkeit ein Schritt nach vorne. Dies konnte man anhand der Rundenzeiten im Qualifying und während dem Rennen sehen, die Michelin-Teams lagen deutlich enger zusammen. Im Qualifying haben wir gesehen, dass David die dritte Position auf der Startaufstellung einfuhr, er war damit der fünfschnellste Michelin-Pilot von vier verschiedenen Teams, die innerhalb einer halben Sekunde lagen, so wie im Rennen, als Kimi die drittschnellste Runde überhaupt fuhr. Wir müssen in Bezug auf die Rundenzeiten und die Zuverlässigkeit weitere Schritte machen, um unsere Ziele zu erreichen."