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  • 07.07.2004 08:59

  • von Fabian Hust

Ron Dennis ist erleichtert

Ron Dennis ist erleichtert, dass der McLaren-Mercedes MP4-19B ein so großer Schritt nach vorne ist

(Motorsport-Total.com) - Als David Coulthard im Qualifying zum Großen Preis von Frankreich die drittschnellste Zeit vor, da huschte sogar Teamchef Ron Dennis ein Lächeln über das Gesicht, der ja bekanntlich nicht für seine Gefühlsausbrüche bekannt ist. Das Team hat jedoch eine harte Zeit hinter sich, vielleicht die härteste in der Geschichte. Mit dem neuen MP4-19B scheint dem Team ein entscheidender Schritt nach vorne gelungen zu sein, der in den kommenden Rennen die vergangene harzige Zeit vielleicht ein wenig vergessen lässt.

Titel-Bild zur News: Ron Dennis

Ron Dennis ist erleichtert, dass der MP4-19B so gut funktioniert

"Der emotionale Auftrieb, den man spürt, zündet wirklich beim ersten Test eines neuen Autos", so der Brite gegenüber dem 'Guardian'. "Wenn du lange im Geschäft warst, dann kannst du schnell spüren, ob du in die richtige Richtung gehst oder nicht." Dennoch sprach man nach den Tests mit dem MP4-19B von einer kleinen Verbesserung nicht von einem Quantensprung, das neue Auto ist aber um mehr als nur ein paar Zehntelsekunden schneller als das Vorgängermodell. Laut Ron Dennis war dies pure Absicht.#w1#

Dass seine Fahrer Kimi Räikkönen und David Coulthard eine schwere Zeit durchmachen mussten, gehört für Teamchef Ron Dennis in der Formel dazu: "Natürlich ist es für jeden Fahrer schwierig, seine Motivation aufrecht zu erhalten, wenn sie es mit einer nicht konkurrenzfähigen Situationen zu tun bekommen, aber schlussendlich sind sie Teil des Teams. Sie sind hoch bezahlte Angestellte, aber sie sind immer noch Angestellte, so wie ich es zusammen mit der technischen Mannschaft und allen anderen bei McLaren bin. Wir müssen anerkennen, dass wir Profis sind und Teil des Profi-Daseins ist die Notwendigkeit, die Belastbarkeit zu haben, mit dem Druck des Scheiterns in der Formel 1 zurechtzukommen."

Es ist kein Geheimnis, dass McLaren-Mercedes ein eher kühles Team ist, in dem Emotionen im Vergleich zu anderen Rennställen weniger Platz finden, stattdessen arbeitet man absolut auf professionellem Niveau. Dass Juan-Pablo Montoya auf Grund seines südamerikanischen Temperaments nicht in das Team passen könnte, glaubt der Teamchef nicht: "Ich denke, dass wir auf Grund unserer stabilen Umgebung eine gute Beziehung mit Juan-Pablo haben können. Wir haben in der Vergangenheit bewiesen, dass wir das Beste aus unseren Fahrern holen können."