• 23.07.2003 17:15

  • von Fabian Hust

Zukunft von Silverstone weiter fraglich

Nach einer Sitzung der Spitzenvertreter des BRDC und der Formel 1 scheint die Zukunft Silverstones weiterhin fraglich

(Motorsport-Total.com) - Ob es in Zukunft weiterhin Formel-1-Rennen auf der Traditionsrennstrecke von Silverstone geben wird, steht weiterhin in den Sternen. Bei einem Treffen der Spitzenvertreter des British Racing Drivers' Club (BRDC), die Jackie Stewart entsandten, mit Bernie Ecclestone als Vertreter der Formula One Management (FOM), konnte am Montag keine Einigung erzielt werden.

Titel-Bild zur News: Jackie Stewart

Jackie Stewart zeigt "The Duke" Prince Andrew die Rennstrecke von Silverstone

Während der BRDC am Mittwoch in London gerade eine Pressekonferenz abhielt, versandte die FOM offenbar ohne Wissen des BRDC eine Pressemitteilung, in der man die Gespräche als vorerst gescheitert erklärte: "Es wurde ein Vorschlag gemacht, wie man den Britischen Grand Prix bis Ende 2015 halten kann", heißt es in der Mitteilung. "Leider wurden zusammen mit den BRDC-Vertretern keine Fortschritte erzielt."

Besonders verwirrend ist die Tatsache, dass die FOM angibt, in dem Vorschlag sei nicht verlangt gewesen, dass der BRDC Geld aufbringt oder finanzielle Risiken eingehen müsse. Bernie Ecclestone hatte noch vor wenigen Tagen öffentlich gefordert, man müsse bis Mitte August mehr als 56 Millionen Euro aufbringen, um notwendige Umbaumaßnahmen durchzuführen, ansonsten könne der Vertrag nicht verlängert werden. Wie genau der FOM-Vorschlag aussieht, wurde nicht bekannt.

Der BRDC zeigte sich mittlerweile "überrascht" über die Pressemitteilung der FOM, beide Parteien scheinen weiterhin die Medien dazu zu benutzen, um ihre eigenen Interessen durchzusetzen und Druck auf den anderen auszuüben. Nach Aussage des BRDC sei das Treffen mit Bernie Ecclestone und Konsorten positiver verlaufen, als es die FOM-Pressemitteilung suggeriere.

Auch von "keinen finanziellen Forderungen" will man nichts wissen, stattdessen möchte der BRDC eine gemeinschaftliche Finanzierung, da man selbst für solch hohe Summen nicht aufkommen kann: "Wir glauben, dass von vier Parteien eine Finanzierung übernommen werden sollte: von EMDA (East Midlands Development Agency), FOM und der Interpublic Group, dem Besitzer der Rechte am Rennen und dem BRDC."

Man warte, so heißt es seitens des BRDC weiter, auf ein Schreiben der FOM, in dem alle Notwendigkeiten detailliert aufgeführt sind, die es zu erfüllen gilt, um das Rennen längerfristig halten zu können. "Wenn der BRDC im Besitz dieses Briefes ist, dann werden wir schauen, dass wir die Diskussionen mit allen interessierten Parteien fortsetzen, um eine Vereinbarung über einen langfristigen Erhalt des Britischen Grand Prixs in Silverstone zu erzielen."