Zuber: Nur ein Jahr für die "Formel-1-Bewerbung"
Nach seinem ersten GP2-Sieg ist Andreas Zuber erleichtert, weiß aber auch, dass er nicht viel Zeit hat, um sich für die Formel 1 zu bewerben
(Motorsport-Total.com) - Am vergangenen Sonntag durfte sich Andreas Zuber über seinen ersten Sieg in der GP2-Meisterschaft freuen - ein weiterer Schritt in Richtung des Traums, eines Tages in der Formel 1 an den Start gehen zu dürfen: "Nach der unglücklichen Saison bis dato ist dieser Sieg auf alle Fälle wie ein Befreiungsschlag für mich", so der Österreicher in einem Interview mit 'sport1.at', der versucht, für 2007 einen Platz in einem Top-Team zu ergattern: "Die Verhandlungen werden dadurch spürbar einfacher werden."

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Andreas Zuber will sich spätestens 2007 für einen Platz in der Formel 1 empfehlen
"Nach dem Sieg sind meine Chancen, einmal in die Formel 1 zu wechseln, natürlich gestiegen", gibt sich der 22-Jährige selbstbewusst. "Ich arbeite wie ein Tier und spende meine ganze Zeit dem physischen Training und dem Motorsport selber. Ich habe keine Freundin und fast kein Privatleben, weil ich, wenn ich gerade mal nicht körperliches Training mache oder unterwegs bin, Testfahrten, Sponsormeetings etc. habe. Also ich bin immer busy."#w1#
Nach Ansicht Zubers habe er jetzt nur noch ein Jahr Zeit, um sich für den Wechsel in die "Königsklasse des Motorsports" zu empfehlen: "Deswegen gebe ich überall Vollgas. 2007 muss es in der GP2 passen. Ich will in der Meisterschaft in die Top 3. Wenn ich es 2008 nicht in die Formel 1 schaffe, würde ich gerne in die Champ Car wechseln."
Überhaupt hofft Zuber, dass sich der Trend junger Fahrer aus der GP2 in der Formel 1 fortsetzen wird: "Die junge Generation ist einfach mehr motiviert, jünger, spritziger, arbeitet vielleicht noch härter für ihren Erfolg." Jeder junge Fahrer frage sich, ob er es in die Formel 1 schafft und ob er den Motorsport zu seinem Hauptberuf machen kann. "Deswegen glaube ich einfach, dass ein Nico (Rosberg), Nelson (Piquet Junior), Lewis (Hamilton) oder Robert (Kubica) alles geben, um Eindruck zu hinterlassen und es den 'Alten Hasen' mal so richtig zu zeigen."
Der Nachwuchspilot baut auch ein wenig auf den Österreich-Faktor, auch wenn der Christian Klien in der Formel 1 kürzlich wenig gebracht hat, als sich Red Bull für 2007 gegen ihn entschieden hat: "Jochen Rindt, Niki Lauda und Gerhard Berger waren vorbildliche Rennfahrer. Sie alle haben für den österreichischen Motorsport viel getan und verdienen daher viel Anerkennung. Und wie man sieht, hat sie der Motorsportvirus noch immer nicht losgelassen, denn Niki macht einen super Job als Kommentator und Motorsportexperte und Gerhard als Teamteileigentümer."

