• 25.09.2009 19:53

  • von Stefan Ziegler

Zu viel Übersteuern bei Renault

Fernando Alonso hatte mit dem R29 zu kämpfen, Romain Grosjean mit dem Marina Bay Circuit: Für Renault verliefen die Trainings nicht wunschgemäß

(Motorsport-Total.com) - Für das französisch-britische Renault-Team bedeutete der Freitag von Singapur die Rückkehr zum normalen Tagesgeschäft. Nachdem sich zwei Sponsoren überraschend zurückgezogen hatten, erinnerte nur wenig an die "Crashgate"-Affäre der vergangenen Tage und Wochen - bis auf den Unfall von Romain Grosjean, der just in Kurve 17 von der Strecke kreiselte und sich die Nase plattdrückte.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso fuhr im Scheinwerferlicht von Singapur auf den zweiten Tagesrang

"Ich habe am Freitag meine ersten Erfahrungen mit dem Marina Bay Circuit gemacht. Leider ist mir in der ersten Session ein kleiner Fehler unterlaufen, der mich viel Zeit gekostet hat", berichtet der französische Pilot von seinen Trainingseindrücken aus Singapur. "Am Nachmittag hatten wir dann einige technische Probleme, die mein Fahren weiter eingeschränkt haben", so Grosjean.#w1#

"Ich habe dennoch versucht, mir die Strecke einzuprägen - doch dieser Kurs ist besonders schwierig", meint der 23-Jährige, der abschließend Rang 19 belegte. "Wir haben noch immer einiges an Arbeit vor uns. Meiner Meinung nach sollten wir für Samstag aber noch etwas mehr Geschwindigkeit finden. Außerdem hoffe ich, dass uns die Übungsstarts vom Freitag im Rennen helfen werden."


Fotos: Renault, Großer Preis von Singapur


"Wir haben ein normales Freitagsprogramm für Straßenkurse abgespult", ergänzt Teamkollege Fernando Alonso. "In beiden Sessions war der Asphalt sehr schmutzig. Das macht es natürlich immer schwierig, etwas über das Auto zu lernen und die Balance zu verbessern. Ich hatte sehr viel Übersteuern. Ich denke aber, dass wir trotzdem das Beste aus der Streckenzeit gemacht haben."

"Wir sollten für Samstag in ordentlicher Form sein", meint der spanische Renault-Fahrer, dessen Runde von 1:48.924 Minuten für Rang zwei reichte. Neu-Teamchef Bob Bell hatte trotz dieser guten Platzierung einen schwierigen Einstand: "Der heutige Tag verlief nicht wie geplant", so der nordirische Techniker. "Romain hatte in der ersten Session einen Unfall, der einen Großteil des Trainings ruinierte."

"Als er schließlich in der zweiten Sitzung hinausfahren konnte, hatte er andere Schwierigkeiten. Das hatte zur Folge, dass er nicht so viel fahren konnte, wie er eigentlich wollte. Für ihn ging es am Freitag einzig und alleine darum, die Strecke kennen zu lernen. Insofern war das unglücklich", erklärt Bell. "Fernando hatte ebenfalls einen schwierigen Tag, denn er hatte viel Übersteuern und kaum Grip am Heck."