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  • 18.09.2014 14:33

  • von Dominik Sharaf

Zittern in Singapur: Vettel und Ferrari drohen Strafen

Die Hälfte des Feldes muss beim Einsatz einer neuen Antriebskomponente in der Startaufstellung zehn Plätze zurück: Mercedes-Teams haben meiste Reserven

(Motorsport-Total.com) - Gemessen an den Erwartungen an die neue Hybridgeneration der Formel-1-Antriebe hat es relativ lange gedauert, bis den Ingenieuren die Schweißperlen wegen etwaiger Strafen auf der Stirn standen. Im Vorfeld des Singapur-Grand-Prix ist es allerdings soweit, schließlich gehen elf Piloten mit einer oder mehreren fünften Komponenten ins Wochenende. Sollte eine neue fällig werden, würde es nach dem aktuellen Reglement eine Versetzung in der Startaufstellung um zehn Plätze hageln.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sollte der Red Bull nochmal stehen bleiben, könnte es für Vettel teuer werden Zoom

Betroffen sind sechs Rennen vor Schluss auch zwei Deutsche: Sebastian Vettel setzt auf den fünften Verbrennungsmotor der Saison in seinem Red Bull und zahlt damit die Zeche für die Probleme mit der Zuverlässigkeit, die Renault im Verlauf des Jahres plagten - genau wie Adrian Sutil, für dessen Ferrari-Herz Sauber zusätzlich beim Turbolader und der für die Rückgewinnung von Wärmeenergie zuständigen MGU-H das letzte Aufgebot mobilisiert. Nico Rosberg und Nico Hülkenberg sind nicht bedroht.

Während auch WM-Kandidat Lewis Hamilton, Shooting-Star Daniel Ricciardo und die McLaren-Stars einigermaßen sorgenfrei nach Singapur reisen, gilt bei Ferrari Alarmstufe Rot: Fernando Alonso hat bei zwei Komponenten (Verbrennungsmotor, Zentralektronik) keine Reserven mehr, Kimi Räikkönen muss außerdem um die MGU-H bangen. Eine Zitterpartie wird Singapur für Lotus-Zahlemann Pastor Maldonado, der als einziger Pilot bei gleich vier Bauteilen von einer Strafe bedroht ist.

Bisher musste in der laufenden Saison nur Toro-Rosso-Youngster Daniil Kwjat die Rückversetzung in der Startaufstellung um zehn Plätze hinnehmen, weil er vor zwei Wochen in Monza den sechsten Verbrennungsmotor einsetzte. Der Russe dürfte nun auch bei den übrigen fünf Komponenten die sechste Ausgabe einbauen - eine Sanktion droht erst wieder, wenn er bei einem beliebigen Bauteil auf Nummer sieben setzt.