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Zetsche: "Nicht so gut, wie wir uns das gewünscht haben"

Beide Mercedes wurden beim wichtigen Heimrennen auf dem Nürburgring überrundet - Langsam steigt der Druck von der Konzernspitze

(Motorsport-Total.com) - Als Ende 2009 Mercedes das damalige Weltmeisterteam BrawnGP übernahm und Rekordweltmeister Michael Schumacher aus der Rente zurückholte, wurde von Siegen und dem Weltmeistertitel gesprochen. 29 Rennen später ist der erste Triumph immer noch nicht geglückt. Der Motor mit dem Stern gewinnt weiterhin Rennen, aber im Heck des McLaren. Auch beim wichtigen Heimrennen auf dem Nürburgring glänzte das Silber nicht an der Spitze. Michael Schumacher passierte ein Fahrfehler und kam schließlich als Achter ins Ziel. Teamkollege Nico Rosberg wurde Siebter. Beide Silberpfeile wurden vom Chrompfeil mit Lewis Hamilton am Steuer überrundet.

Titel-Bild zur News: Dieter Zetsche

Dieter Zetsche sah auf dem Nürburgring die Überrundung beider Silberpfeile

Die Konstrukteurswertung spiegelt die mangelnde Konkurrenzfähigkeit wieder. Die nackten Zahlen weisen für Red Bull 355 Punkte aus, Mercedes hat deren 78 - 277 Zähler Defizit in zehn Rennen. Daimler-Chef Dieter Zetsche übt langsam Druck aus. "Wir müssen vor allem unsere Hausaufgaben bei den Fahrzeugen machen. Sie sind derzeit sicherlich wettbewerbsfähig, aber nicht so gut, wie wir uns das gewünscht haben.", wird der Deutsche von der 'Bild am Sonntag' zitiert. "Daran arbeiten wir."

Personell hat sich das Team rund um Ross Brawn verstärkt. Mit Bob Bell wurde ein neuer Technischer Direktor verpflichtet, der am 1. April 2011 seine Arbeit aufnahm. Bell ist in der Branche kein Unbekannter, denn er war mitverantwortlich für die Renault-Modelle der Jahre 2005 und 2006, mit denen Fernando Alonso Weltmeister wurde.


Fotos: Mercedes, Großer Preis von Deutschland, Sonntag


¿pbvin|512|3903||0|1pb¿Er trägt die Gesamtverantwortung für alle technischen Abläufe in der Chassisabteilung. Seine Verpflichtung gibt Brawn mehr Freiheiten, um die Zusammenarbeit der Chassisabteilung des Teams mit der Motorenabteilung bei Mercedes-Benz HighPerformanceEngines in Brixworth zu beaufsichtigen.

Während Mercedes sein Team neu strukturiert, hält Sebastian Vettel die deutsche Fahne in der Formel 1 hoch. Wäre der Weltmeister ein Kandidat für Mercedes? "Wenn die Fahrzeuge voll leistungsfähig sind, ist es der Fahrer, der über den Erfolg entscheidet. Michael Schumacher hat zuletzt gezeigt, dass er nach wie vor über beachtliche Fähigkeiten verfügt", hält Zetsche dem Rekordweltmeister die Stange. "Zu Sebastian Vettel haben wir ein gutes Verhältnis. Privat fährt er übrigens einen Mercedes SLS..."