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Zak Brown: Warum hat die Formel 1 das Tracklimits-Debakel zugelassen?
Laut Zak Brown war die Formel 1 schon am Freitag vor den Tracklimits gewarnt - Deshalb fragt er sich, wie es zum Debakel am Sonntag kommen konnte
(Motorsport-Total.com) - McLaren-Geschäftsführer Zak Brown kritisiert die Formel 1 für den Umgang mit den Tracklimits im österreichischen Spielberg. Der Brite sagt, die Verantwortlichen seien seit Freitag gewarnt gewesen, denn schon im Freien Training und Qualifying habe es zahlreiche Verstöße gegeben. Die Königsklasse hätte also alle Möglichkeiten gehabt, gegen die Regelverstöße vorzugehen.
© Motorsport Images
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Vor allem in den Kurven 9 und 10 wurde auf dem Red Bull Ring regelmäßig die erlaubte Linie verlassen, sodass der Automobil-Weltverband FIA mit zahlreichen möglichen Verstößen überschwemmt wurde. Allein am Sonntag mussten über 1.200 Verdachtsfälle geprüft werden, um über Strafen zu entscheiden.
Das kostet Zeit, und so dauerte es mehr als vier Stunden, bis die provisorische Wertung des Grand Prix umgestoßen wurde. Carlos Sainz, Lewis Hamilton und Pierre Gasly gehörten zu den Fahrern, die lange nach der Zieldurchfahrt ihre Positionen verloren. Laut Brown steht nicht nur die Strecke auf dem Prüfstand, sondern auch die Formel 1 und ihr Umgang mit Problemen an einem Rennwochenende.
Allein im Qualifying am Freitag wurden 47 Runden wegen Überschreitung der Track Limits gestrichen. Für Brown ein Warnzeichen, dass auch im Rennen massive Probleme auf die Rennleitung zukommen würden. Deshalb plädierte er für eine pragmatische Übergangslösung, um ein faires Rennen zu gewährleisten. "Wir müssen einen besseren Job machen, wenn wir schon am Freitag sehen, dass es ein Problem geben wird", sagt Brown.
Er vergleicht die Situation mit dem Großen Preis von Belgien 2021 in Spa-Franchorchamps. "Wir wussten schon am Freitag, dass der Regen am Sonntag ein Problem sein würde. Wir haben uns einfach hingesetzt und die Situation auf uns zukommen lassen", erklärt Brown. "In Indianapolis 2005 wussten wir am Freitag von den Reifenproblemen und haben am Sonntag nichts unternommen."
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Brown fordert bessere Lösungen für den Sport, um solche Probleme schon vor dem Rennstart im Keim zu ersticken. Gleichzeitig lobt der McLaren-Geschäftsführer die FIA-Rennleitung, die "mutig" genug gewesen sei, jede einzelne Situation zu untersuchen. Am Ende wurden zwölf Strafen gegen die Fahrer ausgesprochen, auch weil Aston Martin Einspruch gegen das Ergebnis von Spielberg eingelegt hatte.
"Das darf sich nicht wiederholen", stellt Brown klar. "Letztendlich können wir kein Rennen veranstalten, bei dem Strafen fünf Stunden später das Ergebnis so stark verändern. Wir müssen über andere Technologien nachdenken, denn wir haben bis zu sieben Runden Rückstand."
"Was passiert in der letzten Runde? Wenn jemand die Streckenbegrenzung überschreitet, gibt es wahrscheinlich nicht genug Technologie, um schnell genug zu reagieren", sagt Brown. "Wir müssen sicherstellen, dass so etwas nie wieder passiert, und eine entsprechende Nachbesprechung durchführen. Wir müssen verstehen, wie wir es von vornherein hätten verhindern oder anders hätten handhaben können."
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