• 17.06.2022 14:32

  • von Kevin Hermann, Co-Autor: Luke Smith

Yuki Tsunoda: "Wir vergessen manchmal, dass Mick und ich ..."

Mick Schumacher und Yuki Tsunoda gaben beide im Jahr 2021 ihr Formel-1-Debüt - Warum der Japaner im zweiten Jahr besser zurechtkommt als der Haas-Pilot

(Motorsport-Total.com) - Haas-Pilot Mick Schumacher ist zwar kein Rookie mehr, dennoch hat der Deutsche in seiner zweiten Formel-1-Saison große Probleme. Gegen seinen erfahreneren Teamkollegen Kevin Magnussen hatte er bisher das Nachsehen und auch einige Unfälle machten ihm das Leben schwer.

Titel-Bild zur News: Yuki Tsunoda

AlphaTauri-Pilot Yuki Tsunoda am Mediendonnerstag in Kanada Zoom

Schumacher sagte in Baku, dass es sich für ihn gar nicht wie die zweite Formel-1-Saison seiner Karriere anfühle, da die Autos 2022 infolge des neuen technischen Reglements ganz anders zu fahren sind. AlphaTauri-Fahrer Yuki Tsunoda, der ebenfalls im vergangenen Jahr sein Debüt in der Formel 1 gab, schätzt die Lage anders ein.

"Also für mich ist es das zweite Jahr. Wir haben immer noch das gleiche Lenkrad und den gleichen Motor. Es fühlt sich zwar alles ganz anders an, aber ich habe in der vergangenen Saison viel gelernt, sodass ich als Fahrer einen großen Schritt gemacht habe", so Tsunoda.

Tsunoda: Formel-2-Erfahrung mit 18-Zoll-Reifen hilft

"Die Situation hat sich stark verändert, aber damit habe ich nicht zu kämpfen. Wir dürfen auch nicht vergessen, dass Mick und ich schon mehr Erfahrung mit dem 18-Zoll-Reifen aus der Formel 2 haben als die anderen Fahrer", sagt der Japaner.

"Zumindest für mich ist das eine Hilfe, die Erfahrung zu haben, die Läufe mit viel Sprit und die Reifen besser zu verstehen. Deshalb fühlt es sich für mich ganz normal wie die zweite Saison an und selbst die Erfahrungswerte aus dem vergangenen Jahr haben mir geholfen, das diesjährige Auto zu fahren."

Tsunoda und Schumachers Karrieren in der Formel 1 verliefen bisher genau entgegengesetzt. Während der Japaner im vergangenen Jahr von seinen Teamkollegen Pierre Gasly gebügelt wurde, ist er in der aktuellen Saison viel näher dran und einige Male auch schneller als der Franzose.

Für Schumacher lief hingegen die erste Saison besser. Zwar war der Haas 2021 das langsamste Auto im Feld, dafür hatte er aber seinen damaligen Teamkollegen Nikita Masepin fest im Griff. Dieses Jahr sieht die Lage ganz anders aus. Gegen Magnussen hatte er bisher noch keine Chance, zudem häuften sich Fahrfehler.

Haas-Teamchef Steiner: Stabiles Reglement wäre besser gewesen

"Natürlich ist es schwieriger, wenn die Regeln komplett überholt werden", sagt Haas-Teamchef Günther Steiner. "Es gab viele Veränderungen an den Autos und sich auf etwas vorzubereiten, was man vorher nicht weiß, ist natürlich schwierig."

Auf die Frage, ob er es auch als ein zweites Rookie-Jahr für Schumacher ansieht, sagt Steiner: "Das will ich nicht kommentieren, aber durch die Regeländerung ist es schwieriger geworden. Für ihn wäre es aber natürlich besser und leichter gewesen, wenn es eine Evolution des letztjährigen Autos gegeben hätte."


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