• 26.02.2006 22:46

  • von Fabian Hust

Yuji Ide "zockte" für den Formel-1-Einstieg

Obwohl der Formel-1-Einstieg des Super Aguri F1 Teams noch in den Sternen stand, zog Yuji Ide nach Europa und lehnte alle Angebote aus Japan ab

(Motorsport-Total.com) - Im "zarten" Alter von 31 Jahren wird Yuji Ide am 12. März in Bahrain sein Formel-1-Debüt geben. Der Japaner wurde von seinem Landsmann Aguri Suzuki an der Seite von Takuma Sato als rein japanische Fahrerpaarung für dessen Formel-1-Rennstall Super Aguri F1 Team verpflichtet.

Titel-Bild zur News: Yuji Ide

Yuji Ide riskierte viel für seinen Formel-1-Einstieg

Wie der in Saitama geborene Rennfahrer in einem Interview mit der 'Gazzetta dello Sport' gesteht, "zockte" er in den letzten Monaten gewaltig, um seinen Traum von der Formel 1 zu verwirklichen - schließlich stand das Formel-1-Projekt zuletzt auf sehr wackligen Beinen, da der Zeitplan extrem eng gesteckt und die erste Einschreibung vom Automobilweltverband FIA wegen einer fehlenden Sicherheitszahlung abgelehnt worden war.#w1#

"Ich habe mich Suzuki schon im September angeboten, nutzte den Vorteil der Tatsache, dass er und ich Freunde sind", so der Zweite der letztjährigen Formel-Nippon-Meisterschaft. "Ich habe dann gezockt, indem ich jedes Angebot ablehnte, das ich erhielt, meine Rennfahrerkarriere in Japan fortzusetzen. Stattdessen bin ich ohne einen Vertrag in der Tasche nach Europa gekommen. Das hätte das Ende meiner Karriere bedeuten können."

Angesichts der Tatsache, dass er vor seinem ersten Formel-1-Rennen bisher nur rund 200 Testkilometer gefahren ist, in einem nicht konkurrenzfähigen Auto sitzen wird und mit Takuma Sato einen deutlich ehrfahreneren Teamkollegen hat, macht sich der 1 Meter 78 große Rennfahrer keine Gedanken: "Ich mache mir keine Sorgen, der Sprung von der Formel 3 in die Formel Nippon war größer. Ich muss lediglich mein Englisch und meine Kenntnisse der Strecken verbessern."

Als Japaner in der Formel 1 zu fahren, erfüllt Ide mit Stolz - und er nimmt sich ein Beispiel an Teamkollege Sato: "Ich mag die Art und Weise, in der Takuma in den Grands Prix fährt und ich werde versuchen, ihn zu imitieren. Ich fühle mich ein wenig als Botschafter meines Landes. Ich möchte vor allem zeigen, dass ein Formel-Nippon-Fahrer hat, was es braucht, um im Grand-Prix-Sport zu bestehen."