• 10.08.2002 11:39

  • von Marcus Kollmann

Yoong: "Ich werde in Ungarn dabei sein"

Der Malaysier wartet noch auf Stoddarts Entscheidung, ist eigenen Worten nach aber auf dem Hungaroring auf jeden Fall vor Ort

(Motorsport-Total.com) - Die weitere Zukunft von Minardi-Pilot Alex Yoong in der Formel 1 hängt momentan noch weiter in der Schwebe, denn während der Malaysier und sein australischer Teamchef dieses Wochenende in Donington beim "Thunder in the Park II" den Fans wieder einen Einblick in die Welt der Formel 1 gewähren und im Doppelsitzer Gäste um die Strecke chauffieren, ist die Frage, ob Yoong in Ungarn an den Start gehen wird, nur intern ein Thema.

Titel-Bild zur News: Alex Yoong (Minardi)

Yoong hofft, dass ihm die Zwangspause erspart bleibt

Frühestens am Montag kann mit einer Entscheidung seitens Paul Stoddart gerechnet werden. Zumindest geht davon Alex Yoong aus: "Ich sehe Paul in Donington und ich denke, dass er seine Entscheidung nach dem Wochenende treffen wird", verriet der 26-Jährige auf seiner Homepage.

"Paul ist immer fair zu mir gewesen. Was immer auch passieren wird, es geht darum die beste Entscheidung im Sinne des Teams zu wählen", sagt der Malaysier etwas zweideutig, denn was er damit genau meint, behält er für sich. Fakt ist, dass Stoddart auf Grund des Vertrages mit Yoong dazu berechtigt ist den im Vergleich zu seinem Teamkollegen schwach abschneidenden Piloten vor die Tür zu setzen. Fakt ist aber auch, dass das Minardi-Team ohne Yoong und dessen Sponsoren dieses Jahr gar nicht an den Start hätte gehen können. Verscherzen kann und will es sich Stoddart deshalb nicht mit den Malaysiern, weshalb der um sein Cockpit fürchtende Yoong auch die Hoffnung hegt, dass er im schlimmsten Fall nur ein paar Rennen Zwangspausieren muss und die letzten Grand Prix der Saison wieder bestreiten wird.

Doch dazu muss es gar nicht kommen, denn Stoddart wurde in den letzten Wochen nicht müde, zu betonen, dass er an Yoong festhalten wird und seinem Schützling nur etwas das Selbstvertrauen abhanden gekommen sei. In der dreiwöchigen Sommerpause hatte aber nicht nur das Minardi-Team die Gelegenheit seine Akkus neu aufzuladen, sondern auch Yoong. Gut möglich, dass sich Stoddart darauf besinnt den Malaysier - komme was da wolle - die ganze Saison fahren zu lassen. Selbst wenn er sich in Ungarn und Belgien nicht qualifizieren können sollte, so könnte er zumindest in den Freien Trainings nachholen wozu er auf Grund des Testverbots nicht die Chance hat - Erfahrungen sammeln. Es wäre quasi eine Vorbereitung auf die Rennen in Italien, Amerika und Japan. Die drei Rennstrecken kennt der Malaysier ja aus dem Vorjahr und für die Teilnahme am Rennen konnte er sich letzte Saison, als er sein Formel-1-Debüt gab und für den Brasilianer Tarso Marques ins Team kam, auf allen drei Rennstrecken qualifizieren.

Wie auch immer die Entscheidung von Stoddart ausfällt, Yoong wird in Ungarn dabei sein: "Ich werde definitiv nach Ungarn fahren, egal ob ich nun fahren werde oder nicht. Meine Aufgabe ist es, auch wenn ich nicht im Auto sitzen sollte, dem Team zu helfen. Selbst wenn ich keine Rennen fahre, so bin ich doch weiterhin ein Angestellter des Teams."