• 01.11.2007 10:14

Yamamoto: "Diese Chance wusste ich zu schätzen"

Der ehemalige Aguri-Testfahrer und GP2-Pilot im Team-Interview über seinen überraschenden Einsatz als Spyker-Stammfahrer in der zweiten Saisonhälfte

(Motorsport-Total.com) - Es ist schon eine Weile her, und deshalb muss man es sich vielleicht wieder ins Gedächtnis rufen, dass Sakon Yamamoto erst beim Großen Preis von Ungarn zum Spyker-Team stieß, um das Cockpit von Christijan Albers zu übernehmen.

Titel-Bild zur News: Sakon Yamamoto

Sakon Yamamoto ist glücklich, dass er erneut Formel-1-Rennen fahren durfte

Nicht nur auf der Strecke stellte der Japaner das Team zufrieden, sondern er sorgte auch abseits der Strecke für Wirbel, wenn er bei Partys am Sonntag nach dem Rennen seine Fähigkeiten als DJ präsentierte.

Frage: "Es war für dich eine ziemlich ungewöhnliche Saison, nicht zuletzt deswegen, weil du in der Mitte von der GP2 in die Formel 1 gewechselt bist. Wie würdest du dein Jahr zusammenfassen?"
Sakon Yamamoto: "Dieses Jahr war für mich eine ziemlich wechselhafte Saison! Zu Beginn der Saison war ich ein Testfahrer für Aguri und ich fuhr in gewisser Weise GP2, um in die Formel 1 zurückzukehren. Und ich erhielt eine Chance."#w1#

"Das Team war anders, aber es war für mich eine gute Chance, zu Spyker zu kommen, und ich wusste es wirklich zu schätzen, dass sie mir eine gute Chance gaben, um in der Formel 1 zu fahren. Ich stieß in Ungarn zu ihnen dazu, insgesamt fuhr ich also sieben Rennen. Im ersten in Ungarn und im letzten in Brasilien fiel ich aus, aber in den anderen fünf Rennen kam ich ins Ziel."

"Ich gab alles und weiß die Unterstützung derjenigen, die mich unterstützt haben, zu schätzen - die Mitglieder des Teams und die Sponsoren. Ich möchte mich also wirklich bei allen für eine großartige Saison bedanken."

Frage: "Wie schwierig war es gewesen, in die Formel 1 mit einem anderen Team und ohne Tests zurückzukehren?"
Yamamoto: "Beim ersten Rennen in Ungarn war wirklich alles neu, aber zumindest hatte ich die Erfahrung aus dem vergangenen Jahr, es war aus diesem Grund für mich nicht so hart wie 2006. In der vergangenen Saison kam ich während der Saison in die Formel 1 und ich kannte gar nichts. In diesem Jahr hatte ich zumindest die Erfahrung von sieben Rennen und ich wusste, wie ich mit einem Formel-1-Team arbeiten sollte. Diese Erfahrung hat mir sehr geholfen."

Frage: "Wie sehr verbesserte sich die Situation, als du das Auto der B-Spezifikation bekommen hast?"
Yamamoto: "Die B-Spezifikation war besser als die A-Spezifikation, es war eine große Verbesserung. Mir fiel das Fahren viel leichter als zuvor und ich konnte auch versuchen, wirklich Druck zu machen, um für das Team gute Ergebnisse zu erzielen."

Frage: "Du hattest in der Qualifikation nicht viel Glück. War dies frustrierend?"
Yamamoto: "Ich kann sagen, dass ich während der Saison wirklich Pech hatte, als ich versuchte, gute Rundenzeiten zu fahren, ich kam in Verkehr, es gab ein paar Zwischenfälle. Aber das ist Motorsport und ich glaube, dass dir am folgenden Tag wieder etwas Gutes passieren kann, wenn du Pech gehabt hast. Ich machte mir aus diesem Grund darüber nicht allzu viele Sorgen. Ich versuchte einfach, mich auf meine Arbeit zu konzentrieren."

Frage: "Über welche Rennen warst du am glücklichsten?"
Yamamoto: "Ich war mit dem Großen Preis von Japan wirklich glücklich, denn es war mein Heimrennen, und es fand unter den schwierigsten Bedingungen statt. Ich erzielte ein gutes Ergebnis. Aber mein Ziel war es schon immer gewesen, näher an die Spitze zu kommen, und ich hatte gehofft, dass ich dies beim letzten Rennen in Brasilien tun kann."

Frage: "Es muss frustrierend gewesen sein, deine Saison mit dieser spektakulären Kollision zu beenden. Was passierte mit Giancarlo Fisichella?"
Yamamoto: "Fisi kam in der zweiten Runde in Kurve eins von der Strecke ab. Ich fuhr gerade durch den Teil zwischen Kurve eins und Kurve zwei und hatte schon beschleunigt. Plötzlich kam er zurück auf die Strecke. Er fuhr einfach auf die Ideallinie und ich konnte nichts tun, um den Unfall zu vermeiden."

"Ich hatte sehr viel Pech, und es war sehr gefährlich, wenn man an den Geschwindigkeitsunterschied denkt. Er kam von der Strecke ab, er machte langsamer, und ich war gerade dabei zu beschleunigen. Ich hatte keine Zeit, um zu reagieren."

"Ich war aus diesem Grund wirklich enttäuscht, denn ich hatte das Gefühl, dass ich mit dem Setup des Autos und den Streckenbedingungen am Ende der Saison mein bestes Ergebnis hätte herausfahren können."

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