Yamaha-Boss unsicher: Wechselt Rossi?

Davide Brivio fürchtet, dass sein Yamaha-Superstar Valentino Rossi zu Ferrari in die Formel 1 wechseln könnte

(Motorsport-Total.com) - Seit Valentino Rossi im Jahr 2004 erstmals einen Ferrari getestet hat, halten sich unweigerlich Spekulationen, wonach der Motorrad-Superstar irgendwann von zwei auf vier Räder wechseln könnte. Am Mittwoch und Donnerstag absolvierte der Yamaha-Pilot seinen bereits sechsten Formel-1-Test - und er schlug sich dabei mehr als beachtlich.

Titel-Bild zur News: Valentino Rossi

Valentino Rossi hinterließ am Donnerstag in Barcelona einen starken Eindruck

In einem mit Bridgestone-GP2-Slicks ausgestatteten Ferrari F2008 erzielte er eine Bestzeit von 1:21.900, was im Qualifying 2008 immerhin für den 18. Startplatz gereicht hätte. Insgesamt legte Rossi an zwei Tagen über 600 Kilometer zurück, was vermuten lässt, dass es sich dabei um mehr als einen reinen PR-Gag handelte. Doch Rossi und Ferrari wollen von ernsthaften Zukunftsplänen nichts wissen.#w1#

Bei Rossis derzeitigem Arbeitgeber Yamaha sieht man das offenbar anders: "Ich muss angesichts dieser exzellenten Rundenzeiten besorgt sein, denn die könnten Valentino dazu verleiten, den Sport zu wechseln", wird Yamaha-Teamchef Davide Brivio von der 'Gazzetta dello Sport' zitiert. "Die große Gefahr ist Ferrari."


Fotos: Valentino Rossi testet in Barcelona


Hintergrund der Brivio-Aussage: Der Yamaha-Vertrag des neunfachen Motorrad-Weltmeisters läuft am Saisonende nach sieben Jahren aus. In MotoGP-Kreisen wird ein Wechsel zu Ducati für möglich gehalten, doch der 30-jährige Superstar hat nie einen Hehl aus seiner Leidenschaft für den Automobilrennsport gemacht. Allerdings tippen Experten eher auf ein Rallye- als auf ein Formel-1-Engagement.

In Italien gilt es als offenes Geheimnis, dass Ferrari-Präsident Luca di Montezemolo seinen Landsmann Rossi liebend gerne an Bord holen würde. Jedoch erscheint dies unrealistisch, solange jedes Team nur zwei Fahrzeuge einsetzen darf. Daher setzt sich di Montezemolo nach wie vor für ein drittes Auto pro Rennstall ein.