• 22.04.2006 12:45

  • von Fabian Hust

Wurz wurmt das Sitzen auf der "Ersatzbank"

Alexander Wurz will wieder zum "Einser-Piloten" werden, denkt aber trotzdem lieber an die Gegenwart als an die Zukunft

(Motorsport-Total.com) - Nach fünf Jahren als McLaren-Mercedes-Testfahrer hat Alexander Wurz den Aufstieg zum Einsatzpiloten wieder nicht geschafft, dennoch bereut der Österreicher nicht, dass er sich damals langfristig an die "Silberpfeile" gebunden hat: "Ich habe dort viel gelernt und mich vor allem im technischen Bereich stark weiterentwickelt", so der 32-Jährige im Interview mit der 'APA'.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Wurz will wieder Rennen fahren, kann seine Chancen aber nicht einschätzen

Nun ist er bei Williams wieder nur ein Testfahrer, wie stehen die Chancen, dass er demnächst wieder Rennen fahren darf? "Das ist schwer zu sagen", meint Wurz. "Natürlich wäre ich lieber Einser-Pilot. Es hat in den vergangenen Saisons auch immer wieder Angebote gegeben, die ich aus vertraglichen Gründen nicht habe annehmen können."#w1#

Das Lob, das man ihm wegen seiner vorzüglichen Entwicklungsarbeit zukommen lässt, ist für Wurz "nur eine Ersatzbefriedigung", denn er strebt nach mehr: "Was mich treibt, ist, dass ich selbst ganz oben stehen will. Im Sport geht es um Egoismus. Ich will nicht auf den Großglockner, sondern auf den Mount Everest. Derzeit sitze ich eben noch auf der Ersatzbank." Derzeit warte alles "auf einen Schachzug von Kimi Räikkönen und Ferrari", danach werden sich alle Teams schnell entscheiden: "Was in Zukunft sein wird, daran denke ich aber nicht."

Arbeitslos würde Wurz aber auch als Testfahrer wohl kaum, auch wenn jeder davon spricht, dass in der Formel 1 Geld gespart werden soll. Wurz ist sich sicher, dass die Formel 1 nicht billiger werden wird, dies sei schlichtweg ein "Irrglaube", schließlich werde immer das Geld ausgegeben, das vorhanden ist: "Wenn wir nicht mehr so viel testen dürfen, dann wird eben mehr Geld in Windkanäle investiert. Denn jeder will ganz oben stehen."