Wurz vor Sato im ersten Training in São Paulo

Ruhiger Trainingsauftakt in Interlagos: Ein "Silberpfeil" voran, BAR-Honda unerwartet stark, beide Ferraris außerhalb der Top 10

(Motorsport-Total.com) - Bei etwas mehr als 25 Grad Lufttemperatur und einem zunächst bewölkten Himmel ging heute das erste Freie Training zum Grand Prix von Brasilien in Interlagos über die Bühne. Auf dem 4,309 Kilometer langen Kurs vor den Toren der Millionenmetropole São Paulo wurde jedoch zunächst wegen des staubigen Asphalts wenig gefahren. Erst gegen Ende der Session ging es richtig zur Sache.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz erfüllte die Erwartungen und fuhr die erste Bestzeit in São Paulo

Bestzeit fuhr erwartungsgemäß Alexander Wurz (McLaren-Mercedes/25 Runden) in 1:11.701. Der Österreicher musste als Freitagspilot keine Rücksicht auf Material, Benzinmenge, Drehzahl oder Reifen nehmen und fuhr der Konkurrenz um mehr als eine Sekunde davon. Umso überraschender dafür der Zweitplatzierte: Takuma Sato (BAR-Honda/+ 1,037/17 Runden) erwischte nämlich einen idealen Auftakt, wird aber in der Startaufstellung nach seiner Kollision in Belgien um zehn Positionen nach hinten versetzt.#w1#

Hinter dem Japaner reihte sich WM-Favorit Fernando Alonso (Renault/+ 1,081) auf dem dritten Platz ein, gefolgt von Jenson Button (BAR-Honda/+ 1,217/12 Runden), Kimi Räikkönen (McLaren-Mercedes/+ 1,364/7 Runden) und Giancarlo Fisichella (Renault/+ 1,393/10 Runden). Damit zeichnet sich an der Spitze wieder ein Zweikampf zwischen den "Silberpfeilen" und Renault ab, wobei auch BAR-Honda erstaunlich gut mitzumischen scheint.

Auf Platz sieben landete Vorjahressieger Juan-Pablo Montoya (McLaren-Mercedes/+ 1,555/6 Runden) vor den BMW WilliamsF1 Team Piloten Antonio Pizzonia (+ 1,726) und Mark Webber (+ 1,808) mit jeweils vier Runden. Ricardo Zonta komplettierte als Zehnter die Top 10, hatte aber 1,872 Sekunden Rückstand. Immerhin war der Brasilianer mit 31 Runden der fleißigste Pilot der ersten 60 Minuten in Interlagos.

Ralf Schumacher (Toyota/+ 2,087/6 Runden) und dessen Bruder Michael (Ferrari/+ 2,453/10 Runden) landeten auf den Rängen elf und zwölf, wobei Ferrari wohl noch nicht alle Karten aufgedeckt hat, denn "Schumi" und sein Teamkollege Rubens Barrichello (13./+ 2,581/10 Runden) setzten zwar einige bemerkenswerte Sektorenzeiten, brachten aber keine konkurrenzfähige Gesamtrunde zustande. Christian Klien (Red-Bull-Cosworth/+ 2,767/7 Runden) und Jarno Trulli (Toyota/+ 2,803/6 Runden) komplettierten die Top 15.

Im hinteren Teil des Feldes gab es keine wesentlichen Überraschungen, wenngleich Jordan-Toyota im Kampf gegen die rote Laterne den besseren Eindruck hinterlassen konnte als Minardi-Cosworth ohne Freitagstestfahrer Enrico Toccacelo, der dieses Wochenende nicht im Einsatz ist. 24. und Letzter wurde allerdings Felipe Massa (Sauber-Petronas), der nur einige Installationsrunden absolvierte, wegen technischer Probleme aber keinen fliegenden Umlauf zurücklegte.