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Wurz: "Renault gibt weiterhin den Ton an"
Alexander Wurz analysiert die Erkenntnisse der bisherigen 180 Trainingsminuten in Montréal und sieht Renault eindeutig in der Favoritenrolle
(Motorsport-Total.com/Premiere) - Frage: "Alexander, die beiden Renault-Piloten liegen nach dem dritten Freien Training vorne. Bei denen läuft alles perfekt, oder?"
Alexander Wurz: "Ja, soweit perfekt. Beide hatten auch Probleme im Training - wie so viele. Grundsätzlich liegen sie aber vorne und geben weiterhin den Ton an."

© xpb.cc
Alexander Wurz ist in dieser Saison unter anderem als Experte für 'Premiere' tätig
Frage: "Fernando Alonso hat sich - wie einige andere Fahrer - immer wieder an der gleichen Stelle vertan. Wie kann man das erklären?"
Wurz: "Einerseits haben wir hier Kanada, wo es immer sehr schwierig für die Bremsen ist, weil die Belastung hoch ist. Da muss man sehr harte Bremsbeläge und Bremsscheiben fahren. Dadurch sind die Bremsen am Anfang des Bremsmanövers immer zu kalt. Wenn man dann mit viel Aggressivität mit neuen Reifen rausgeht und auf das Pedal springt, kommt es sehr leicht zu Verbremsern. Das sieht man in Kanada immer wieder. Die Schikane ist insofern sehr schwierig, weil dort ein paar Bodenwellen sind. Dadurch geht das Rad in die Luft - und dann hat man ein Problem."#w1#
Frage: "Ist die Kanada-Krise von Renault jetzt überwunden?"
Wurz: "Jein. Wenn du schaust, wie knapp BMW hinten dran ist, dann müssen die schon aufpassen. McLaren ist ja auch nicht so weit weg."
Frage: "BMW ist ein gutes Stichwort, denn Nick Heidfeld und Jacques Villeneuve sind bisher sehr gut dabei. Was kann man von denen erwarten?"
Wurz: "In Silverstone war es noch eine positive Überraschung, aber jetzt, beim zweiten Rennen, ist man fast schon eifersüchtig, weil sie so stark sind. Die haben fantastisch gearbeitet und sich nach oben gerappelt. Die Form ist sensationell!"
Frage: "Ein Blick zu McLaren-Mercedes: Kimi Räikkönen hat den Vorteil, alles auf Sieg setzen zu können, denn der WM-Zug ist für ihn schon abgefahren..."
Wurz: "Klar. Kimi kennt die Strecke, hat hier schon gewonnen. Er muss jetzt Einzelresultate herausfahren, denn die Saison hat er schon abgeschrieben. Er muss kämpfen, um überhaupt noch Zweiter oder Dritter zu werden. Einzelsiege wären natürlich gut für seinen Marktwert in der Formel 1."
Frage: "Michael Schumacher war heute stärker unterwegs als gestern. Sind die Probleme bei Ferrari beseitigt?"
Wurz: "Jein. Die haben dieselben Probleme wie die anderen Bridgestone-Teams, bringen die Reifen nicht optimal auf Temperatur. Das kann daran liegen, dass im Training noch zu wenig Gummiabrieb auf der Strecke lag. Michael wird im Rennen sicherlich sehr schnell sein, aber noch sind sie nicht ganz da. Man muss ganz offen sagen, dass da ein bisschen verwachst wurde bisher."

