• 30.01.2006 13:02

  • von Fabian Hust

Wurz nimmt Webbers und Rosbergs Fahrstil unter die Lupe

Testfahrer Alexander Wurz über die notwendige Analyse seiner Teamkollegen für seine Rolle im Williams-Cosworth-Team

(Motorsport-Total.com) - Aufgrund der enttäuschenden vergangenen Saison kann das Williams-Cosworth-Team in diesem Jahr an den Grand-Prix-Freitagen ein drittes Auto einsetzen, das von Alexander Wurz gesteuert werden wird. Der Österreicher wird dem Team eine große Hilfe sein, denn er kann beinahe beliebig viele Runden fahren, wird er doch praktisch nur durch die Zeit limitiert, da er seinen Motor nicht schonen muss.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz braucht als Testfahrer eine exzellente Auffassungsgabe

Freitags ein drittes Auto auf der Strecke zu haben, stellt einen großen Vorteil dar. Nur das Sauber-Team nutzte die Möglichkeit nie, da man das hierfür aufzuwendende Geld lieber in anderen Bereichen investieren wollte. Nach der Übernahme des Schweizer Rennstalls durch BMW wird sich aber auch das ändern - kommende Saison wird Robert Kubica den dritten Boliden steuern.#w1#

Um sich auf seine Rolle als Freitagstestfahrer vorzubereiten, nimmt Alexander Wurz den Fahrstil seiner Kollegen genau unter die Lupe: "Ich muss verstehen, wie sie fahren." Während Mark Webber und Nico Rosberg auf die Strecke gehen, um das Auto auf ihre Bedürfnisse zu optimieren, dreht Wurz seine Runden ausschließlich zum Zweck, seinen Teamkollegen bei der Vorbereitung auf das Qualifying und Rennen zu helfen - seine persönlichen Vorlieben muss der 31-Jährige aus diesem Grund völlig ausklammern.

"Darin bin ich gut, denn ich bin ein Teamplayer", so Wurz über seine Fähigkeit, sich in die Rolle des Teamkollegen zu versetzen. "Das habe ich schon bei McLaren herausgefunden. Ab einem bestimmten Punkt konnte ich sagen, ob eine Veränderung Kimi mehr als Juan-Pablo entgegenkommet oder umgekehrt. Ich stellte immer sicher, dass sich das Team dieser Tatsache bewusst ist."

Auch bei der Weiterentwicklung des Autos wird Alexander Wurz der verlängerte Arm von Mark Webber und Nico Rosberg sein: "Ich hoffe, dass ich 90 Prozent der Entwicklungsarbeit für beide Fahrer im Bereich des Feintunings erledigen kann. Aus diesem Grund möchte ich die Fahrstile beider Piloten etwas genauer unter die Lupe nehmen."