• 07.09.2007 17:43

  • von Stracke / Hust

Wurz: "Hier entscheidet die Tagesform"

Der Österreicher über das knappe Kräfteverhältnis, seine Ziele für das Qualifying und die "Spionage-Affäre", in die nun auch Kumpel de la Rosa verwickelt ist

(Motorsport-Total.com) - Für Alexander Wurz endete das Freie Training am Freitag mit 1,495 Sekunden Rückstand auf dem zehnten Rang, und irgendwo dort sieht sich der Österreicher auch im Qualifying: "Ich erwarte, dass ich im Qualifying unter die ersten 12 fahren kann, das muss ich auch tun, um im Rennen eine Chance zu haben, in die Punkte zu kommen."

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz: Das wird eine enge Kiste im Qualifying und Rennen!

"Ideal wären die Top 10, Achter oder Neunter", meint der Williams-Pilot weiter. "In Bezug auf den Speed im Rennen wissen wir, dass es uns nie daran mangelt, aber es ist schwierig, mit einer Taktik im Rennen nach vorn zu kommen, weil natürlich alle so knapp beisammen sind." Es sei sicher zu schaffen, in die Top 10 zu kommen "wenn du schnell genug im Kreis fährst".#w1#

Die Zeiten des ersten Tages in Monza wolle er nicht überbewerten: "Freitag ist ein Testtag, der zählt sehr wenig", meinte Wurz gegenüber 'Motorsport-Total.com'. "Wir haben gesehen, dass einige Teams Longruns gefahren sind, andere Teams haben es mit wenig Sprit und neuen Reifen probiert. Wir müssen abwarten. Hier entscheidet die Tagesform, weil es so knapp ist."

Der Rennfahrer aus Waidhofen hat noch Arbeit vor sich: "Ich war im 1. Freien Trainings mit dem Auto nicht ganz zufrieden, da haben wir etwas wechseln müssen, weswegen wir etwas Zeit verloren haben. Aber das ist wie gesagt das übliche Geplänkel am Freitag, wir müssen abwarten, es geht im Mittelfeld irrsinnig knapp zu."

Die Gewöhnung an die hohen Tempi auf der Hochgeschwindigkeitsstrecke sei heute kein Problem gewesen: "Das ist kein Problem, da wir ja hier in der vergangenen Woche getestet haben. Wenn man hier seit einem Jahr nicht gefahren ist, dann sind die ersten paar Runden wirklich interessant."

"Du bist brutal schnell, kommst mit 350 an und bremst bei 100 Meter vor der ersten Schikane innerhalb von zweieinhalb Sekunden auf 80 ab, das Auto rutscht irrsinnig viel, es gibt keine Auslaufzonen, das verschafft einen Kick. Ich bin eigentlich etwas traurig, wenn man sich an den Speed gewöhnt, der in Monza da ist."

In die "Spionage-Affäre" ist nun auch sein Kumpel Pedro de la Rosa verwickelt, der geheime Ferrari-Informationen per E-Mail an Fernando Alonso übermittelt haben soll: "Oft hat man Freunde, die Spione sind (lacht). Nein, das war nur Spaß. Ihn trifft da sicherlich keine Schuld, denn er hatte die Informationen vom Team bekommen. Aber das deutet darauf hin, dass es eine etwas verworrene Geschichte ist."

"Ich habe ihm schon eine SMS geschickt und geschrieben, dass er jetzt endlich berühmt wird", meint Alexander Wurz und grinst. Und, hat der 33-Jährige angesichts der "Spionage" in E-Mails sein eigenes Passwort schon abgeändert? "Nein, ich habe mit meinen E-Mails auch nichts zu verbergen."