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Wurz: "Eine seltsame Woche"
Der Williams-Pilot über die Enttäuschung in Spanien, die "verrückte Woche" in Monaco und seine Arbeitsabläufe an Rennwochenenden und in Testwochen
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Alex, du musst sehr enttäuscht sein. Schon dein Qualifying in Spanien war frustrierend, du hingst im Verkehr fest, und dann warst du im Rennen nach einem Unfall mit Ralf Schumacher schon in der ersten Runde raus. Was kannst du von diesem Wochenende mitnehmen?"
Alexander Wurz: "Letztendlich muss man einfach weitermachen, im Kopf darf es sich nicht manifestieren. Viel mehr kann man darüber nicht sagen."

© Williams
Für Alexander Wurz kann es gar nicht verrückt genug zugehen
Frage: "Deine Frau Julia war auch in Spanien. War es schön, dass sie dir etwas Unterstützung geben konnte?"
Wurz: "Es ist immer schön, wenn ich bei meiner Frau bin. Ich habe sie ja schließlich auch geheiratet, weil ich mit hier zusammen sein wollte. Aber in erster Linie war sie wegen ihrer eigenen Arbeit in Spanien."#w1#
Frage: "Du hast zwei kleine Söhne. Sie waren nicht mit in Spanien, aber sie sind wohl dennoch mächtig stolz darauf, dass der Papa ein Formel-1-Rennfahrer ist, nicht wahr?"
Wurz: "Ich bin auf meine beiden Jungs wirklich stolz. Felix weiß schon, dass ich ein Rennfahrer bin, und er mag das Williams-Blau, aber er mag auch Ferrari. Charlie, der Jüngere, ist noch zu jung, um das zu verstehen. Ich habe das Gefühl, dass es für ihn auch keinen Unterschied machen würde. Das ist perfekt so."
Stress gehört dazu
Frage: "Deine Physiotherapeutin Robyn hat am 'Bull Ring', einem Wettbewerb nach dem Vorbild des Iron Man für alle Formel-1-Trainer, teilgenommen und ziemlich gut abgeschnitten. Hast du ihr einige Tipps gegeben? Speziell, als es um das Kartfahren ging?"
Wurz: "Ja, sie lässt sich nicht unterkriegen. Ich hatte keine Zeit, zu ihr zu gehen und mit ihr zu feiern, da ich eigene Sponsorenverpflichtungen hatte. Wenn die Distanzen länger gewesen wären, nicht nur Sprints, dann hätte sie den Jungs wirklich gezeigt, wie fit man sein kann."
Frage: "Abgesehen vom Fahren und den Briefings: Welche Verpflichtungen hattest du am Spanien-Wochenende noch?"
Wurz: "Ein Rennwochenende ist sehr stressig. Als Fahrer hat man einige Verpflichtungen mit Sponsoren, Partnern und der Presse, die man zu stemmen hat. Viel kann man sich nicht ausruhen. Am Wochenende gab ich insgesamt zwei Stunden lang Interviews, ein Pressefrühstück, war viermal im Paddockclub und zu zwei Abendessen im Motorhome. Das ist normal und muss zwischen die Briefings und das Fahren gelegt werden. Aber auch das gehört einfach dazu."
Frage: "Barcelona gehört zu deinen Lieblingsstädten, nicht wahr? Was magst du an ihr so und hast du am Rennwochenende überhaupt die Zeit, dir etwas anzuschauen?"
Wurz: "Sie Stadt ist super cool. Jedes Mal, wenn ich dort bin, entdecke ich neue und faszinierende Dinge. Die Menschen sind sehr offen, und wenn man Kunst mag, dann ist es ein sehr erfrischender Ort. Es gibt einige Restaurants, Bars, Gallerien, Museen und andere coole Plätze. Zu meinen Favoriten zählt 'Tibitabo', ein Vergnügungspark auf einem Berg. Man hat einen tollen Blick von da oben und die Kinder haben viel Spaß dort - ich natürlich auch!"
Frage: "Was sollte man sich deiner Ansicht nach in der Stadt unbedingt ansehen?"
Wurz: "Ich würde vorschlagen, dass man die gesamte Stadt erkundet. Es hängt davon ab, was man möchte. Ich gehe für gewöhnlich dahin, wohin mich mein Freund Pedro de la Rosa schickt. Er kennt die besten Plätze. Aber wenn man Kinder hat, dann muss man in den 'Tibitabo'-Park und natürlich in das Museum der Wissenschaften."
Aufgrende Mischung in Monaco
Frage: "Was hast du vor Monaco für Pläne?"
Wurz: "In dieser Woche muss ich testen. Ich freue mich darauf und hoffe, dass das Wetter gut ist. Am Wochenende werde ich dann etwas trainieren, um für Monaco auch das letzte Quäntchen aus Körper und Geist zu holen. Es ist leider kein Wind für das Wochenende vorhergesagt, sonst hätte ich gern etwas Kitesurfing gemacht. Aber so konzentriere ich mich mehr auf ein gutes Training."
Frage: "Die Testwoche hast du bereits erwähnt. Wie sieht ein normaler Testtag für dich aus?"
Wurz: "Ich stehe um 7 Uhr auf, frühstücke, dann treffe ich mich um 8 Uhr mit den Ingenieuren. Nach dem Warm-Up fahre ich bis Mittag. Die Mittagspause dauert 20 Minuten, da esse ich und erhole ich mich, wobei die Erholung eher ein Debriefing mit dem Team ist. Am Nachmittag geht es voll weiter bis 18 Uhr. Dann gibt es zehn Minuten Pause bis zum langen Debriefing. Gegen 20 Uhr esse ich etwas und dann werde ich 40 Minuten massiert. Nach einem letzten Gespräch mit den Ingenieuren gehe ich ins Bett."
Frage: "Monaco steht als nächstes Rennen an. Du bist dort seit einiger Zeit nicht mehr gefahren, aber du musst gespannt sein, es ist immerhin dein Heim-Grand-Prix."
Wurz: "Ich liebe die Strecke in Monaco. Es ist schon etwas verrückt, mit Formel-1-Autos an einem solchen Platz zu fahren, aber wenn es nach mir geht, dann ist es umso besser, je verrückter es ist. Die ganze Stadt spielt verrückt. Für eine Woche ist das in Ordnung, ansonsten ist es sehr ruhig in Monaco. Es ist eine seltsame Woche, sehr viele Leute kommen: reiche, arme, schöne, nette, arrogante und auch normale. Diese Mischung ist sehr aufregend."
Kurzfragerunde
Frage: "Nun noch einige Kurzfragen. Was ist die seltsamste Frage, die dir je gestellt wurde?"
Wurz: "Weiß du, wo Mark Webber ist?"
Frage: "Und die lustigste Frage?"
Wurz: "In Barcelona wurden mir keine lustigen Fragen gestellt, schade."
Frage: "Was war das Seltsamste, das dir je erzählt wurde?"
Wurz: "Es kam mal jemand zu mir und erklärte, dass die kleinen Zehen an beiden Füßen in andere Richtungen verdreht sind. Ich habe nach diesen Informationen nicht gefragt, er musste sie wohl jemandem erzählen."
Frage: "Wer war die coolste Person, die du je getroffen hast?"
Wurz: "Ich habe einige sehr schöne Frauen getroffen, aber war leider keine wirklich coole darunter."
Frage: "Was war das Beste, das dir je passiert ist?"
Wurz: "Der Sonnenaufgang am Montagmorgen!"
Frage: "Was war das Netteste, das je ein Mensch für dich getan hat?"
Wurz: "In Barcelona? Nun, Ralf wollte mich ausgangs der zehnten Kurve abheben lassen, aber es endete hässlich."

