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Wurz: "Das Ziel ist ein Kompromiss"
Alexander Wurz erklärt, warum das Setup in Montréal ein heikles Thema ist, und betont, dass die Top 10 im Qualifying nur schwer zu erreichen sind
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Alex, warum ist Montréal so materialmordend?"
Alexander Wurz: "Beim Abbremsen von mehr als 300 km/h auf ein paar Metern entsteht eine sehr hohe Energievernichtung, das geht auf unsere Kohlefaserbremsen. Für den Motor ist es extrem hart und aufgrund der langen Geraden muss man immer einen Kompromiss eingehen mit der Aerodynamik."

© xpb.cc
Zählt Montréal nicht zu seinen Lieblingsstrecken: Alexander Wurz
"Man versucht, mit wenig Flügel zu fahren, aber dann rutscht man in den Kurven zu viel - und wenn wir schon bei den Kurven sind: Dort ist immer der Kompromiss, dass man irrsinnig über die Randsteine springen muss, wofür man ein weiches Auto braucht, das sich dann aber beim Bremsen wieder nicht so gut anfühlt. Das Ziel ist also ein Kompromiss. Und weil es sehr rutschig ist, muss man auch immer mit viel Feingefühl agieren."#w1#
Wurz erinnert an die "Wall of Champions"
Frage: "Gibt es eine Schlüsselposition, auf der man das Rennen gewinnen oder verlieren kann?"
Wurz: "Gewinnen nicht, aber viele Weltmeister haben das Rennen schon in der letzten Kurve verloren, indem sie dort die Mauer geküsst haben. Dort ist beim Einlenken ein furchtbarer Randstein - ich hoffe, ich bleibe davon fern. Es verleitet immer, viel Speed in die Kurve mitzunehmen, aber wenn man den Randstein nur um drei, vier Zentimeter mehr berührt, pickt man in der Mauer."
Frage: "Die Mauer steht links und rechts relativ knapp an der Strecke. Wie unangenehm ist das?"
Wurz: "Wenn man sie nicht berührt, ist es kein Problem, aber wenn man sie berührt, ist es sehr unangenehm."
Frage: "Was kann man aus dem Freien Training für das Qualifying ablesen?"
Wurz: "Dass McLaren den Ton angibt. Hinten im Mittelfeld wird es verdammt knapp werden, wie üblich."
Randsteine sind Wurz ein Dorn im Auge
Frage: "Die Randsteine haben bei Toyota die Radaufhängungen zerstört. Ist das wirklich so heftig oder handelt es sich bei denen um einen Einzelfall?"
Wurz: "Ich weiß jetzt nicht genau, was passiert ist, weil ich ja selbst was zu tun hatte, als das passiert ist. Im Grunde ist die Strecke hier schon ein bisschen happig mit den Curbs. Mir wäre lieber, wenn was passiert, aber es ist sehr schwierig, daran was zu ändern, weil es sehr viele Bestimmungen und Gesetze gibt."
Frage: "Was ist eure Devise für die Qualifikation?"
Wurz: "Vollgas - und hoffen, in die Top 10 zu kommen, aber das wird schwierig."

