• 09.06.2007 02:04

McLaren-Mercedes in Kanada schneller als erwartet

Am Freitag waren die Silberpfeile in Montréal klar schneller als die Ferraris, womit Geschäftsführer Martin Whitmarsh nicht gerechnet hätte

(Motorsport-Total.com) - Bestzeit in beiden Freien Trainings, Ferrari - ähnlich wie in Monaco am Freitag - recht deutlich geschlagen, McLaren-Mercedes wieder mit einem Auftakt nach Maß: Die Silberpfeile waren am ersten Tag in Montréal nämlich zum dritten Mal hintereinander die tonangebende Kraft in den ersten 180 Minuten des Wochenendes.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

McLaren-Mercedes hat einen positiven ersten Trainingstag hinter sich

In Barcelona konnte Ferrari den Spieß am Samstag noch umdrehen, in Monte Carlo dann nicht mehr - und was wir heute passieren? Fest steht: Nicht einmal die Silbernen selbst hatten damit gerechnet, dass sie den Vorsprung von Monaco nach Kanada transportieren könnten, doch es sieht so aus, als sei zumindest ein Teil davon erhalten geblieben. Zumindest deuten nach dem ersten Tag auf dem Circuit Gilles Villeneuve alle Anzeichen darauf hin.#w1#

Silberpfeile waren vor dem Wochenende skeptisch

"Ich denke, wir können mit uns ganz zufrieden sein", gab Geschäftsführer Martin Whitmarsh gegenüber 'SpeedTV.com' zu Protokoll. "Wir waren davon ausgegangen, dass es für uns ein hartes Wochenende werden würde, aber wir sind sicher nicht schlecht unterwegs. Fernando hat einen großartigen Job gemacht und wenn ich mir anschaue, wo wir stehen und auf welchen Benzinmengen wir die Gegner vermuten, dann sind wir in guter Form."

Dabei ist das nächste größere Upgrade erst für Magny-Cours geplant und man wollte in Nordamerika eigentlich nur den Punktevorsprung irgendwie über die Runden bringen: "Das Ziel war, unsere WM-Positionen zu verteidigen - damit wären wir happy gewesen. Ehrlich gesagt fühlen wir uns jetzt schon ein wenig ambitionierter. Ich hoffe, dass wir uns auch am Sonntagabend noch so gut fühlen werden", meinte Whitmarsh selbstbewusst.

Tendenz sehr ermutigend

Der Brite verwies ferner darauf, dass die stärkste Phase seines Teams laut Entwicklungsplan eigentlich erst im letzten Saisondrittel kommen müsste, auch wenn man die Fortschritte der Konkurrenz natürlich nie genau prognostizieren kann. McLaren-Mercedes hat bisher aber das Maximum aus den Möglichkeiten herausgeholt - und wird immer besser, während die Tendenz bei Ferrari eher rückläufig zu sein scheint.

Speziell für Kanada haben die Silberpfeile vor allem die Bremsen ins Visier genommen, auch wenn durch die Umstellung von V10- auf V8-Motoren eine große Entlastung eingetreten ist. Trotzdem: "Wegen der Bremsen haben viele viele Runden gedreht - und die vernünftigen Leute hatten dabei vielleicht etwas mehr Benzin an Bord als sonst, denn man muss hier wirklich ein gutes Gefühl für das Bremspaket haben, sowohl für das Material wie auch für das Package an sich", erklärte Whitmarsh.