Wurz: Button in "Sensationsform"

Alexander Wurz zeigt sich begeistert von Jenson Buttons Leistung in Melbourne - Der Österreicher ärgert sich aber auch über den Crash von Pastor Maldonado

(Motorsport-Total.com) - Den abwechslungsreichen Grand Prix von Australien hat Alexander Wurz als Kommentator für den österreichischen Rundfunk verfolgt. Neben seinem Engagement als Toyota-Werksfahrer auf der Langstrecke ist der 38-Jährige auch als Fahrercoach bei Williams engagiert. Der Österreicher soll unter anderem als Schnittstelle zwischen den unerfahrenen Fahrern Pastor Maldonado und Bruno Senna als Schnittstelle zu den Ingenieuren dienen und mit seiner reichhaltigen Erfahrung dem Team helfen.

Titel-Bild zur News: Alexander Wurz

Alexander Wurz freut sich auf einen spannenden Saisonverlauf

In Melbourne musste Wurz aber erleben, wie Maldonado den Williams in der letzten Runde gegen die Mauer fuhr. Platz sechs und acht WM-Punkte waren weg. "Im Team ist natürlich keiner glücklich. Positiv ist, dass das Team einen enormen Sprung nach vorne gemacht hat. Die schlechte Nachricht ist, dass sie ohne Punkte abreisen müssen", sagt Wurz im 'ORF'. Williams hätte in einem Rennen mehr WM-Punkte sammeln können als in der gesamten Saison 2011. Das zeigte auch, dass das britische Traditionsteam deutliche Fortschritte gemacht hat.

Auch ein anderes Traditionsteam aus Großbritannien präsentierte sich stark. Jenson Button startete mit einem souveränen Sieg in die Saison. "Er hat heute eine Sensationsform gehabt", lobt Wurz. "Er hat sofort in der ersten Runde angegast und sich einen Vorsprung aufgebaut. Auch nach dem Re-Start hat er das gleiche gemacht. Ansonsten hat er alles kontrolliert und auf die Reifen aufgepasst. Aber diese Explosivität habe ich so noch nicht gesehen. Am Fahrrad habe ich es schon gesehen, aber noch nicht im Rennauto", schmunzelt Wurz, der mit dem Briten oft trainiert. "Also es war ultragut."


Fotos: Großer Preis von Australien, Girls


Dagegen stand dessen Teamkollege Lewis Hamilton als Dritter mit zerknirschtem Gesicht auf dem Podest. "Er hat den Start verloren. Selbst von der schmutzigen Seite war Button besser. Das war der Grundstein von Buttons Sieg, plus seiner Form. Aber Hamilton war dann dran. Er hatte nur das Problem beim Boxenstopp, der sehr gut funktioniert hat, dass das Safety-Car genau im falschen Zeitpunkt da war. Dadurch hat er den Platz gegen Vettel verloren. Das war einfach Pech für ihn."

Generell freut sich der Österreicher auf einen spannenden Saisonverlauf: "Red Bull war stärker. Sie haben Schadensbegrenzung gemacht, aber wir wissen nicht, wie stark Button an der Spitze noch zulegen hätte können. Grundsätzlich ist es für die Fans sehr spannend. Die Topteams sind nahe beisammen und im Zeittraining werden sie von Mercedes aufgestachelt. Im Rennen fällt Mercedes zwar etwas zurück, aber dann ist Ferrari da. Ich erwarte spannende Rennen."