Abschleppwagen sorgte beinahe für Auffahrunfälle

Während der Safety-Car-Phase beim Grand Prix von Australien wurde ein Abschleppwagen auf die Strecke geschickt, der das Feld fast zum stehenbleiben zwang

(Motorsport-Total.com) - Weltmeister Sebastian Vettel fühlte sich fast wie im Berufsverkehr auf der Autobahn: Beim Saisonauftakt der Formel 1 in Melbourne sorgte ein Abschleppwagen auf der Piste für Aufsehen und beinahe sogar für einen Massencrash. Der LKW war auf dem Weg zum gestrandeten Caterham des Russen Witali Petrow aber so langsam, dass der frühere DTM-Pilot Bernd Mayländer mit seinem Safety-Car heftig bremsen musste. Weiter hinten im Feld krachten die Rennwagen fast ineinander.

Titel-Bild zur News: Witali Petrow

Der Abschleppwagen barg Witali Petrows gestrandeten Caterham

"Es gab heute so ein paar Szenen. Ich habe aber noch das Känguru vermisst", sagt der Weltmeister schmunzelnd. "Als plötzlich der Lkw auftaucht, denkt man sich, man steht mitten auf der A5 im Stau. Gegen Rennende war sogar mal ein Streckenposten neben der Fahrbahn unterwegs, obwohl die Autos mit vollem Tempo um die Ecke kamen. Es war nur eine gelbe Flagge geschwenkt worden. Ja, der arme Mann hat ziemlich große Eier in der Hose, würde ich sagen. Ob es nötig war, weiß ich nicht. Wie gesagt: Das Känguru hat noch gefehlt. Ansonsten ging es schon drunter und drüber."

Sieger Jenson Button war hinter dem Safety-Car das führende Fahrzeug und konnte sich die Szenerie in aller Ruhe ansehen und sogar einen Nutzen daraus ziehen: "Das war schon prima, denn so konnten wir Sprit sparen. Der Lastwagen war aber so langsam, dass ich sogar die Kupplung ziehen musste, um das Auto ausreichend zu verzögern. So etwas hatte ich zuvor noch nicht gesehen. Offenbar stand aber kein Truck in der Nähe, um das Auto von der Zielgerade zu bergen."


Fotos: Großer Preis von Australien, Girls


Zu diesem Zeitpunkt (das Safety-Car wurde in Runde 37 hinaus geschickt) war Nico Rosberg mitten im Feld und musste aufpassen, dass es keinen Auffahrunfall gab. "Ist doch schön. Es gibt immer wieder was Neues in der Formel 1. Ich habe das gar nicht gesehen, merkte aber, dass wir zeitweise sehr, sehr langsam waren", schildert der Mercedes-Pilot. "Es schien, als müssten wir alle beinahe stehenbleiben. Dann ging ja noch alles gut."